Prof. Willy Menz -
Weltreisender, Künstler, Kunstlehrer, Freimaurer, sowie Professor und Direktor der Staatlichen Kunstschule Bremen.
Ein Forschungsprojekt von Michael Weisser


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Das Buch zeigt "Schlüsselwerke" aus dem umfangreichen Schaffen des Bremer Künstlers Prof. Willy Menz (1890-1969). Die Bilder wurden gezielt gesammelt und sollen auf intermediale Weise öffentlich werden, um erstmals auf die bislang verkannten Bedeutung von Menz aufmerksam zu machen. Seine Bilder sind Kunstwerke und historische Dokumente zugleich.

Es gibt viele analoge Bilder!
Und in der digital vernetzten Welt werden künftig unendlich viele weitere Bilder der Generativen-KI entstehen!
Was erwartet uns?
Die Kreation von Bildern in der Zukunft bedarf keiner Schaffensdauer und keiner Gefühle mehr. Wie Literatur und Musik werden künftig auch Bilder ohne Gestaltung durch den Menschen entstehen, und sie werden uns überfluten.
Das Bild allein kann deshalb in Zukunft nicht mehr das zentrale Thema sein, denn die Frage nach dem Wer und dem Wie und dem Warum wird an Bedeutung gewinnen, weil Menschen letztlich immer nach Menschen suchen.
Die Suche nach Identifikation, Intensität und Sinn gibt dem künstlerischen Schaffensprozess neue Bedeutung. Hierbei geht es um das humane Leben in seinem Leiden und Lieben und Können und Versagen.

Kunst als Ausdruck menschlicher Befindlichkeit ist das Ergebnis von Neugier, Ausdauer und Kreativität in der stets sehnsuchtsvollen Suche nach Erfüllung.

Bilder wirken auf diesem Nährboden als Ausdruck und Botschaft an sich selbst und an die Anderen. Sie sind der Schlüssel für Austausch und Identität.

Willy Menz war Freimaurer.
Die Geschichte seiner Loge "Friedrich Wilhelm zur Eintracht" und die Geschichte von den vier anderen Logen, die sich im "Bremer Logenhaus" zusammengefunden haben, ist beschrieben in dem Bildband: "Die Königliche Kunst".
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Fazit der Forschung:
Willy Menz (1890-1969) ist nachgewiesener Maßen der bedeutendste Künstler des expressiven Realismus in Bremen, der zugleich als Einziger alle Kriterien erfüllt, um zu Recht als „Bremer Künstler“ bezeichnet zu werden.

Was sind die Kriterien für „Bremer Künstler“:

# Geburt, Tod und Begräbnis in Bremen.
# Bremen als Wohnort.
# Bremen als Arbeitsort.
# Freundeskreis und Vernetzung in Bremen.
# Mitarbeit in Bremer Künstlergruppen.
# Private und öffentliche Aufträge in Bremen.
# Ausstellungen in Bremen.
# Die Stadt Bremen als Thema der Kunst.

Die außergewöhnlich detailreiche Quellenlage
in öffentlichen und besonders in privaten Archiven macht es möglich, anhand von atmosphärischen Dokumenten die Geschichten hinter den Bildern erzählen zu können. Es geht um Einblicke in ein intensiv gelebtes Leben. Die Motive: Reisen, die See, die Segel, die Schiffe und die Grenze zwischen dem Meer und dem Land in verschiedensten Techniken und Stilen bildnerisch umgesetzt zu sehen, mag zum Nachdenken und Nachfühlen im Hier und Jetzt anregen. In jedem Fall:
Dies ist eine poetische Hommage an Wllly Menz:

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"MW an WM" - eine Hommage
Audio: Die See - 5:25
Poesie: Michael Weisser
Rezitation: Tirzah Haase
Produktion: MIchael Weisser

Die folgenden Werke zeigen Willy Menz exemplarisch als einen Vertreter des "Expressiven Realismus". Bislang unbekannte historische Dokumente und Bilder wurden entdeckt, digitalisiert, in einem Archiv angesammelt und bilden die Grundlage für eine Publikation. So kann die Lebensgeschichte von Willy Menz und seinen Werken neu geschrieben werden. Es ergeben sich Überraschungen, die zum Nachdenken inspirieren. Vielleicht entsteht aus dieser Forschung eine neue Form von Ausstellung die erstmals zeigt:

Warum ist Willy Menz so besonders?

Und was gibt er uns für die Zukunft?

Die folgenden Abbildungen einer privaten Sammlung von "Schlüsselwerken" sind:
Chronologisch geordnet und
alle auf gleiche Breite gesetzt (!)

1908 - Havarie, Rahmenformat 44x54cm, Öl auf Leinwand. Frühwerk.

1908 - Barkasse, Rahmenformat 42x39,5cm, Gouache. Frühwerk.

1910 - Motive aus dem Schnoor und der Wüstestätte an der Weser als Federzeichnung (Unikate). Bildformat 9x14cm.
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1910 - Willy Menz, Wüstestätte, gezeichnet 1910, als Postkarte, gedruckt und herausgegeben im Verlag G. Hunckel Bremen. Signiert „Willy Menz 1911“ oben links. Bildformat 9x14cm. Die vergrößerten Drucke hingen im "Bremer Raths-Cafe" mit der Adresse Am Markt 1, in der Bremer Innenstadt.

1913 - Dieses kleinste Bild von Willy Menz in Form einer Briefmarke, misst 4,0 x 5,5cm. Sein größtes Bild in Öl auf Leinwand gemalt hat ein Format von 3,00 x 4,80 Meter.
Die PAB-Grafik warb für die Plakatausstellung Bremen, veranstaltet vom Verein der Plakafreunde, Kunstverein, Gewerbemuseum u. Deutscher Werkbund vom 31. August bis zum 21. September 1913.
Die Briefmarke wurde von Georg Käsbohrer in München gedruckt. Das Motiv als Plakat wurde von der Steindruckerei Wilhelm Jöntzen in der Bremer Buchtstraße 38/39 gedruckt.

1916 - Werbende Karte der Bücherstube "Boesking" in Bremen, Ansgaritorstraße 11, Rahmenformat 35x46cm, kolorierte Zeichnung in Auflage gedruckt.

1920 - Neujahrskarten mit Text und freimaurerischen Symbolen für die Familie und Freunde. 1920-1962. Erstellt in verschiedenen Drucktechniken. Zur Serie der Neujahrskarten >>>

1921 – Willy Menz, Frontispiz Bremer Gesangbuch, Druck Bertelsmann Gütersloh, 11x17cm.

Animation von Neujahrskarten im Wechsel der Motive.
Die Neujahrskarten der Sammlung >>>

1922 - Einladungskarte zum Künstlerfest "Worphude". Am 22. März 1922 wurde in der Jacobihalle Bremen in Zusammenarbeit mit dem Künstler-Bund-Bremen gefeiert. Bildformat 9x14cm, Holzschnitt.
Bei dem fiktiven "Worphude" handelte es sich um eine Verballhornung der Orte Worpswede und Firscherhude durch Verschmelzung der Namen. Menz hat damit einen "Fake" auf den Weg gebracht.

1924 - Schlachte, Rahmenformat 23x37cm, Monotypie. Dieses Unikat hat Willy seiner Schwester Erika Glauber geb. Menz gewidmet - die Frau des Worpsweder Künstlers Kurt Glauber.

1924 - Einladungskarte zum "Schützenfest in Worphude" am 23. Februar 1924 in Zusammenarbeit mit dem Künstler-Bund-Bremen.

1924 - Rückseite der Einladungskarte zum "Schützenfest Worphude" wurde als Postkarte genutzt.

1924 - ExLibris, für das Stiftungsfest des ExLibris-Vereins Berlin. Rahmenformat 31x37cm, Holzschnitt.

1925 - Freimaurerurkunde, Aussenformat aufgeklappt 45x33cm, Kalligrafie.

Die St. Johannisloge "Friedrich Wilhelm zur Eintracht" ehrt am 28. November 1925 Hans von Obstfelder, den Gründer und Meister vom Stuhl der St. Johannisloge "Brema zum silbernen Schlüssel".

1925 - ExLibris, Bildformat 13x9cm, Holzschnitt für den Hamburger ExLibris-Forscher Otto Frenzel.

1925 - Fabrik am Fjord, Bildformat 21,5x33cm, Holzschnitt auf Pergamentpapier.

1926 - Lofoten Schärenhafen, Bildformat 30x40cm, Rahmenformat 38x51cm, Holzstich in Hirnholz.

1926 - Die Fischfabrik des Kaufmanns "Zar" auf den Lofoten, Bildformat 57x40cm, Öl auf Leinwand. Abgebildet im Reisebericht von Menz in den Schünemanns-Monatsheften.


1929 - Martigues / Frankreich, Mittelmeerküste, Aquarell. Bildformat 44x33cm, Rahmenformat 63x55cm. Mit Widmung auf dem Passepartout: "Zum 11. Juni 1949 an Marie Freiwald, Willy Menz". Ein Geschenk zum 60. Geburtstag der Lehrerin Freiwald (1889-1949).
Das Aquarell mit der Ansicht von Martigues war ausgestellt im Württembergischen Kunstverein Stuttgart unter dem Titel "Martigues IV." und ausgezeichnet mit einem Verkaufspreis in Höhe von 100 Reichs-Mark.

1930 - Festgabe für die Kunstgewerbeschule Bremen, 20x15cm.


Lofotenlandschaft

Fischpackhäuser

Fischerflotte

Fischer

Fischer an Bord

Rorboder

Fischmehlfabrik

Schiffsinvaliden

Lofotsegler

1930 - Lofotsommer. 10 Holzschnitte mit Lofotenmotiven, Heftformat 20x15cm, Bildformat 14,4x11,5cm. Nummer 69 von 500, handsigniert in Bleistift unten rechts. Mt handschriftlichem Eintrag: "Meiner lieben Lilo, 15.12.32 WM".

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Der Lofotenbewohner Hilmar
Aufnahme Michael Weisser


1930 - New York, Rahmenformat 23x31cm, Kunstdruck.

1930 - Mole mit Booten, USA-Impressionen. Bleistiftzeichnung und Aquarell auf Bütten. Bildformat 35x27cm. Signiert unten rechts WM mit Datum 28.6.[19]30. Das Bild belegt, dass Menz trotz großer Eindrücke durch die New-York-Skyline, den Hafen von Brooklyn und die Wolkenkratzer von Manhatten, die kleinen Situationen des täglichen Hafen-Lebens nicht aus den Augen verloren hat.

1934 - Anno-Toback-Magazin, 17x23cm, Titelgestaltung.

1934 - Schärenhafen - Norwegen, Rahmenformat 77x66cm, Öl auf Leinwand.

1934 - Fischerhafen Norwegen. Holzschnitt, Format 65x56cm. Originaldruck koloriert und signiert. Handabzug auf dünnem Papier.

1934 - Fischerhafen Norwegen. Holzschnitt, Format 65x56cm. Druck auf Wenzhou.

1934 - Fischerhafen Norwegen. Holzschnitt, Druckstock, Format 65x56cm.

1934 - Schärenhütten Norwegen , Holzschnitt, Format 65x56cm, Druck auf Wenzhou.

1934 - Schärenhütten Norwegen, Holzschnitt, Druckstock, Format 65x56cm.

1934 - Schärenhütten Norwegen. Gerahmt. Druck auf Wenzhou.

1934 - Schärenhütten bei Kviting/Norwegen. Ölkreide.

1935 - Bremen, Großformat 134x99cm, Öl auf Leinwand. Gemalt im Auftrag der Senatskanzlei mit Hängung im Rathaus, später in der Senatsvilla Parkallee Nr. 113.

1937 - Boote bei Cranz an der Elbe, Rahmenformat 66x56cm, Bildformat 45x33cm, Aquarell.

1937 - Hamburg, 33x25cm, Federzeichnung.

1938 - Heringslogger, Rahmenformat 45x35cm, Monotypie. Geschenk an den Fischhändler Karl Münch, Bremen, Geete 160, Ecke Kirchbachstraße.

1942 - Bauernhof in Radzyn (Polen), Rahmenformat 66,5x56,5cm, Bildformat 41x36cm, Aquarell.

1943 - Emden Rathaus, Rahmenformat 31x43cm, Bildformat 30x40cm, Federzeichnung.

Undatiert, Biberach, das Ulmer Tor in der Stadtmauer und die Simutankirche St. Martin, Bildformat 14,5x19,5cm, Aquarell.

1944 - Prag Karlsbrücke über die Moldau, Rahmenformat 81x72cm, Öl auf Leinwand.

1944 - Prag Turm der Karlsbrücke über die Moldau in der Altstadt, Bildformat 28,5x38,5cm, Ölkreide.

1944 - Kriegsidyll in einer Prager Küche, Bildformat 38,5x28,5cm, Ölkreide.

1949 - "Die freye Hansestadt Bremen vor dem großen Kriege im Jahre 1939", 110x40cm, Druck Holzschnitt. Handabzug auf 170g Utagawa und 30g Wenzhou.

Druckstock, Hartholz im Format 110x40cm zum Druck.

2025 - Dokumentation "Druck eines Holzschnitts von WM" in der Hochschule für Künste Bremen, Druckwerkstatt (Bartels/Weisser).
Auflage 3 Exemplare auf Utagawa/Wenzhou.
Als Aktion zu den Hochschultagen 15.-16. Februar 2025 >>>

1949 - Ausschnitt Weser aufwärts, Blick zur Altstadt. Holzschnitt.

1949 - Ausschnitt Weser aufwärts, Blick zur Neustadt. Holzschnitt.

1949 - Greetsiel Hafen, 30x19cm, Federzeichnung.

1949 - Greetsiel Hafen, 30x19cm, Federzeichnung.

1949 - Greetsiel Hafen, 30x19cm, Federzeichnung.

1950 - Mühle am Wall, Bleistiftzeichung koloriert, Bildformat 28x47cm. Auftragsarbeit für Café Jacobs in der Bremer Obernstraße.

1950 - Kontorhaus Jacobs, Bleistftzeichnung koloriert, Bildformat 28x47cm. Auftragsarbeit für Café Jacobs in der Bremer Obernstraße.

1951 - Gravarna/Schweden, Bildformat 40x30cm, Federzeichnung.

1951 - Smögen/Schweden, Bildformat 40x30cm, Federzeichnung.

1951 - Segler, Rahmenformat 27x31cm, Druck.

1952 - Weltmeere, Nordmeer, Rahmenformat 45x60cm, Serie, Mischtechnik. Auftragsarbeit von Jacobs Café in der Bremer Obernstraße.

1952 - Weltmeere, Ostmeer, Rahmenformat 45x60cm, Mischtechnik. Auftragsarbeit von Jacobs Café in der Bremer Obernstraße.

1952 - Weltmeere, Südmeer, Rahmenformat 45x60cm, Mischtechnik. Auftragsarbeit von Jacobs Café in der Bremer Obernstraße.

1952 - Weltmeere, Westmeer, Rahmenformat 45x60cm, Mischtechnik. Auftragsarbeit von Jacobs Café in der Bremer Obernstraße.

1953 - Puerto Pollenca auf Mallorca, datiert 28.3.1953, Bildformat 24,5x19cm, Federzeichnung.

1953 - Puerto Pollenca auf Mallorca, datiert 1.4.1953, Bildformat 24,5x19cm, Federzeichnung.

1958 - Hafenmauer in Holland, Rahmenformat 66x54cm, Aquarell.

1963 - Hafen in Jugoslawien, Rahmenformat 40x30cm, Aquarell.




"Kunst" war für Willy Menz kein Produkt, das bei Erfolg mit dem Ziel reproduziert wurde, sein Warenzeichen zu prägen, sondern Kunst war seine perslönliche Methode, um ein vielfältiges Leben der Neugier, Ausdauer und Kreativität im Verbund mit den humanistischen Werten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu leben.


Perspektive >>> in Arbeit
Auf der Grundlage der historischen Quellen und der daraus gezogenen Emotionen und Erkenntnisse entsteht nach Reisen auf den Spuren von Willy Menz zu den Fjorden und Schären von Norwegen ein eigenes Werk der Kompression und schließt das Forschungsprojekt ab.

Pressereaktionen >>>

Die Bremen-Edition
Beiträge zur Bremer Kulturgeschichte >>>



Der Druckvorgang einer limitierten 3er Auflage an der HfK/Bremen ist 2025 durch eine Fotosequenz dokumentiert.


Zum Autor >>>

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FRAGE: WER IST EIN "BREMER KÜNSTLER" >>>
Welche weiteren Künstler haben im frühen 20. Jahrhundert in Bremen gewirkt?
Wie ist das Kriterium, um als "Bremer Künstler" bezeichnet zu werden?
Und in welcher Beziehung standen diese Künstler zu Willy Menz?
Ist es richtig, daß Menz der Einzige ist, auf den alle Kriterien zutreffen?
Eine Sammlung von Werken und Biografien ist in Arbeit.

FRAGE: AUSBILDUNG ZUM KÜNSTLER IN BREMEN >>>
Die Geschichte der heutigen Hochschule für Künste (HfK) ist erstaunlicher Weise noch nicht geschrieben. Wie war die Entwicklung von der pragmatischen "Gewerbeschule" über die problematische "Nordische Kunsthochschule" bis zur "Staatlichen Kunstschule", an derem Aufbau Willy Menz nach dem Krieg als Direktor mitwirkte?
Und: Welche grundlegenden Positionen standen hinter seinem Konflikt mit Fritz Mackensen? Es ging um Kunst zwischen Freiheit und ideologischer Funktionalisierung - ein Thema, das bis heute relevant ist!.
Wer greift das Thema auf?

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Das "Projekt Willy Menz" wurde gefördert von:


Sowie von:
Paul Thomas Koßmann und
Dr. Klaus-M. Kott