Der Riensberger Friedhof in Bremen
Feldforschung von Michael Weisser
Atmosphären & Musik & Texte



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SOFTWARE "Crisanthemum Beauty" - 5:17
Comp. by: Mergener/Weisser
Prod. by: M. Weisser
Vocal: Pamela Lambert

"Der Friedhof soll in uns kein Gefühl des Grauens vor dem Tode erzeugen sondern in sinniger Verbindung mit anmuthigen Naturgegenständen uns aussöhnen mit unserem Schicksal und neue Hoffnungen in uns wecken“.
Carl Georg Gustav Jancke jun. (1846-1911) Kunst- und Handelsgärtner aus Aachen, zu seinem Entwurf der Friedhöfe in Riensberg und Walle 1872.





„Als in Bremen die Verlegung der alten Friedhöfe nöthig wurde, war es gewiß ein schöner nachahmenswürdiger Entschluß, den der Senat faßte. Die Friedhöfe in Form von großen landschaftlichen Anlagen, eine Stunde von der Stadt entfernt, anzulegen." (Gemeint sind die Friedhöfe in den Stadtteilen Walle und Riensberg)
Eduard Otto - 1873




"Die Idee jedoch, landschaftliche Parks anzulegen, und diese als Kirchhöfe zu benutzen, ist eine sehr poetische und wohl noch nirgend ausgeführt.“
Eduard Otto - 1873





"Das Areal in Schwachhausen ist auf drei Seiten von hohen Eichenhainen und Alleen eingeschlossen, und nur die Blicke nach Bremen und dem sogen. Bleklande sind frei.“
Eduard Otto - 1873





"Vom Eingange aus führen zwei breite Wege zu der ansehnlichen, ornamentalen Capelle, welche in gothischem Style ausgeführt wird."
Eduard Otto - 1873








"Rund um die Capelle herum schließen sich regelmäßige Rasenstücke an, die mit Gruppen aus feinen Coniferen und immergrünen Gehölzen, Rhododendron und Azaleen besetzt sind."
Eduard Otto - 1873






"In Schwachhausen befindet sich (...) ein ca. 9 Morgen großer See, mit welchem jedoch die das ganze Areal umfassenden und durchschneidenden, stellenweise sehr breiten Gräben in Verbindung stehen. Diese entwässern den hier sehr thonreichen Boden, und führen das Wasser dem See zu aus welchem es in das tiefere Blakland abläuft."
Eduard Otto - 1873




"Die Tiefe der Seen beträgt bis 3 M unter Null, so daß zwischen dem tiefsten Punkte des Sees und dem angehöhten Terrain ein Höhen-Unterschied von 5,5 Meter besteht.“
Eduard Otto - 1873






"Es mußte auf alle Fälle immer berücksichtigt werden, daß die Anlage kein Lustpark sondern ein Friedhof werden sollte; deshalb mußten schon große Rasenflächen zu Begräbnisplätzen eingerichtet werden, und Gehölzgruppen, die doch vor allem ein landschaftliches Bild charakterisiren, durften nur den kleinsten Raum einnehmen.“
Eduard Otto - 1873




"Durch die schon vorhandenen ehrwürdigen Eichen ist gleichsam schon ein Stamm gebildet, an dem mit den Hainpflanzungen angeschlossen werden muß. Hier auf dem Lehmboden werden es wohl durchweg Eichen und Buchen sein, die dominieren werden.“
Eduard Otto - 1873




"Auf dem Friedhof „wird in der Nähe des Eingangs eine hübsche Aufseherwohnung (...) und von Pflanzungen verborgen, ein Leichenhaus erbaut.“
Eduard Otto - 1873


Eingangstor und Haus des Aufsehers

Haus des Verwalters (heute Verwaltung)

Leichenhaus (heute Verwaltung)



"Die Überschreitung der Gräben geschieht mittels zahlreicher aus Eisen und Holz construirter Brücken.“
Eduard Otto - 1873




"Die Erdarbeiten wurden unter Oberleitung des Wasserbauinspektors Fr. Heineken, die gärtnerischen Arbeiten, Pflanzungen dagegen von den Landschaftsgärtnern C. Janke aus Aachen und Rob. Eulefeld aus Gotha, ausgeführt. Für die Ausführung sind 634,000 R.M. bewilligt."
Eduard Otto - 1873




"Vor Herbst 1874 dürften wohl die Anlagen nicht vollendet werden.“
Eduard Otto - 1873




"Möchten doch andere Städte hierin bald der Stadt Bremen nachfolgen."
Eduard Otto - 1873



"Kein Ausspruch ist wohl so gerechtfertigt als der: „Am Friedhof kann man den Kulturstand einer Stadt erkennen."
Eduard Otto - 1873

Der im Mai 1875 eingeweihte Riensberger Friedhof im Stadtteíl Schwachhausen wurde im Jahr 1900 aus der Sicht des Malers und Dichters Arthur Fitger (1840-1909) beschrieben. Fitger liefert einen Überblick über die nach seiner Meinung bedeutendsten Kunstwerke vor Ort und vermittelt Kriterien der Grabmalkunst seiner Zeit:


"Bremen besitzt fünf Friedhöfe, zwei von ihnen, der Doventhors- und der Herdenthorsfriedhof, sind seit etwa fünfundzwanzig Jahren in Ruhestand versetzt."
Arthur Fitger - 1900



"Eine künstlerische Bedeutung dürfen nur die Friedhöfe auf dem Riensberge und in Walle beanspruchen, die, nach der Schliessung der beiden erwähnten (Doventor und Herdetor – der Verf.), im Jahre 1875 eröffnet wurden."
Arthur Fitger - 1900


"Hier hat denn allerdings bald die Kunst Boden gewonnen, und nun sucht sie in redlichem Bemühen wieder einzuholen, was seit fast zwei Jahrhunderten an künstlerischer Weihe des Grabes versäumt worden ist. Freilich waren diese zwei Jahrhunderte arm, und selbst die herzlichste, blutigste Pietät wird nicht auf Kosten des täglichen Brotes ein Grab schmücken."
Arthur Fitger - 1900



"Mit unserer Verarmung sank unsere Kunst; mit unserem Gedeihen hebt auch sie sich. Sonst könnten wir, wenn, wir die dem 17. und 18. Jahrhundert entstammenden Epitaphien unserer alten Kirchen betrachten, die zwar nicht als eigentliche Grabmonumente, wohl aber als dem Andenken verehrter und geliebter Toten gewidmete Kunstwerke anzuschauen sind, und uns dann vergegenwärtigen, mit welchen Mitteln man sich hernach begnügte, den Heimgegangenen ein Gedächtnis über das Grab hinaus zu sichern, uns einer tiefen Beschämung nicht erwehren."
Arthur Fitger - 1900


"Dort phantasievoller, an Verschwendung grenzender Reichtum, dem mit seinen Allegorien, Putten, Fruchtschnüren, Cartouchen und Wappen ein Zug antiker Lebensfreude, die sich sogar von dem Tode selbst nicht einschüchtern liess, in blühender Fülle zu eigen war — hier ein formenarmes Philistertum, dessen höchster Schmuck ein bischen handwerksmässiger Rokoko- und  Zopfschnörkelkram ist, und allenfalls ein paar von Schädeln, Stundengläsern und Sicheln."
Arthur Fitger - 1900



"Neben der finanziellen Sparsamkeit, zu der ja am Ende nicht nur die protestantischen, sondern gleicherweise die katholischen Gebiete unseres Vaterlandes verdammt waren, haben dann wohl noch die kunstfeindlichen Tendenzen des Protestantismus das ihrige gethan, den Kultus der Schönheit zu hindern.
Schon durch die Verpönung der Madonnen- und Heiligenbilder, durch die Scheu vor dem Kruzifix als einem von dem Katholicismus gewissermassen gepachteten Symbol, verlor die protestantische Welt den grossen, fast unersetzlichen Vorrat allgemein verständlicher und trotz tausendfacher Variationen nie langweiliger Motive. Diese Einbusse macht sich heute noch schmerzlich fühlbar.“
Arthur Fitger - 1900



"Die prachtvollen, uralten Eichen, die sich im Osten der Stadt von Gehöft zu Gehöft bis nach Oberneuland und weiter hinziehen, und mit den schönsten Bäumen Westfalens sich messen dürfen, bildeten auch einen reichen Bestand der Ackerscheiden und Feldwege, auf deren Areal der Riensberger Friedhof angelegt wurde."
Arthur Fitger - 1900



"Natürlich hat ein grosser Teil der ursprünglichen Schönheit der veränderten Bestimmung geopfert werden müssen; dass aber auf die Eichen, als auf den hauptsächlichsten, ja unschätzbaren Schmuck des Friedhofes, auf ihre Erhaltung und ihre volle künstlerische Wirkung das Hauptaugenmerk gerichtet sein muss, wird jedem Meister der Landschaftsgärtnerei zweifellos sein und bewährt sich vollends an der unmittelbar an dem Friedhofe herlaufenden berühmten Riensberger Strasse.“
Arthur Fitger - 1900



"Nachdem hier einige notwendige strassenbauliche Operationen mit der grössten Pietät und unter beständiger Rücksicht auf Gesundheit und Unverletzbarkeit der Eichen vollzogen worden, nachdem man sogar, dem Beispiele Kaiser Wilhelm I. und des Grossherzogs von Oldenburg folgend, alterschwache Bäume mit Drahtseilen u. s. w. vor drohendem Verderben sorglich geschützt hatte, hat man auch allerlei unedles Gestrüpp, das um die mächtigen Stämme aufgewuchert war, ausgerodet, so dass diese in voller Majestät rein wieder hervortreten.
Der eminente Gewinn ist unverkennbar und wird gewiss in den weitesten Kreisen mit Befriedigung empfunden werden. Denn die Riensberger Strasse ist gleichsam ein Nationalheiligtum Bremens, so hochgeschätzt wie nur je ein kunstvoller Hausgiebel aus der Renaissancezeit oder ein Schnitzwerk ader Familienporträt, das die Jahrhunderte geadelt haben; doppelt verehrungswürdig ist sie geworden, seitdem der Friedhof sich an sie anlehnt und einige ihrer allerschönsten Eichen aufgenommen hat.“
Arthur Fitger - 1900



"Wir beabsichtigen nicht, hier auf die Bestrebungen, die Feuerbestattung auch bei uns in Bremen zu ermöglichen, näher einzugehen. Ein Verein existiert, der solch löbliche und höchst wünschenswerte Ziele zu fördern sucht und, wenngleich langsam doch stetig, an Boden gewinnt. Wann jedoch das erste Krematorium gebaut werden wird, ist einstweilen noch nicht abzusehen. Es sei gestattet, einen Vers, in dem wir bei irgend einer Feuerbestattungsenquete unser Gefühl auszudrücken suchten, hier zu wiederholen: „Decke Tiefe mit Schaudern mit Blumen die Gruft berghoch – vor der Tiefe mit schaudern vor Staub?“
Arthur Fitger - 1900



"Einem Kirchhofe giebt die Kirche vornehmlich seinen  architektonischen Charakter und oft, ohne dass dieser sonderlich künstlerisch zu sein brauchte, eine Stimmung, die das Herz tiefer ergreift als die vollendetste Kunst. Wer dächte nicht mit Rührung so mancher armen, naiven Dorfkirche, deren Turm kaum über die uralten Linden vor seinem Porta emporragt."
Arthur Fitger - 1900



"Wie traulich ruhen die Toten im Schutze solchen Kirchleins, in dem allsonntäglich sich die Gemeinde versammelt; der Friedhof ist keine Fremde, die Wege des täglichen Lebens gehen unmittelbar an den Gräbern her, vielleicht sogar über sie hinweg; die ganze Poesie der guten alten Zeit schwebt über solcher Ruhestätte.
Aber sie wird von Jahr zu Jahr mit der Nationaltracht, mit dem Dialekt und manchen charakteristischen Sitten und Gebräuchen weiter und weiter in die kleinen Städte, auf die entlegenen. Dörfer zurückgedrängt, um auch dort mit der Zeit dem Bündnis, das pietätlose Neuerungssucht und wahrhafter Fortschritt geschlossen haben, zu erliegen.“
Arthur Fitger - 1900


"Seitdem man die Kirchhöfe aus weit dem Centrum der Städte über die sogenannten Vororte hinaus in die Ferne hat verlegen müssen, die ist intime Beziehung zur Kirche unmöglich geworden, und man hat, um das Bedürfnis nach gottesdienstlichen Ceremonien zu befriedigen, ad hoc auf den Friedhöfen selbst Kapellen erbaut.
Es ist nicht daran zu zweifeln, dass diese Quasikirchen allen Anforderungen entsprechen, die man unter gegebenen Umständen an sie stellen darf, sie sind reinlich, heizbar, luftig, akustisch, sie entbehren selbst einer gewissen schulmässigen Korrektheit und Respektabilität nicht; aber ihnen fehlt auch alles und jedes, was Poesie heisst. Es muss ihnen fehlen."
Arthur Fitger - 1900



"Die Poesie der Tradition, die auf einige Jahrhunderte zurückgreifen kann, ist überhaupt nicht zu erschaffen, und die Poesie der höchsten Schönheit, des vollendeten Kunstwerkes, wäre, selbst wenn man das erste allerwichtigste Erfordernis dafür, den vollendeten Künstler, besessen hätte, immer noch nicht zu erreichen zu gewesen; denn soweit wäre die Sparsamkeit, zu der, wie wir schon oben erwähnten, verdammt sind, doch noch lange nicht überwunden.
Jedoch wenn die Kapellen auch nicht den Wert freier künstlerischer Schöpfungen beanspruchen, sondern vielmehr als amtliche, zweckentsprechende und nicht unwürdig repräsentierende Nutzbauten angesehen sein wollen, so fehlt es doch keineswegs an Schmuck, der, von privatem Kunstsinn geschaffen, den Friedhöfen ihre höhere Weihe verleiht.“
Arthur Fitger - 1900


Barckhan, Paul >>>

"Namentlich der Riensberg ist reich an künstlerischen Denkmälern, sowohl architektonischen wie bildhauerischen."
Arthur Fitger - 1900

Wätjen, Christian Heinrich >>>

"Beide Künstler, Müller und Dausch, haben (...) bei dem Mausoleum der Familie Chr. Wätjen zusammen gearbeitet, in dem Müller aus schwarzem Granit einen prächtigen nischenartigen Aufbau schuf, welcher der von Dausch geschaffenen, wohlgetroffenen Porträtbüste des Hauptes der Familie einen höchst würdigen Hintergrund gewährt. Das Ganze prangt in zauberhafter Farbenschönheit, wenn im Herbste die umgebenden Hainbuchen von den ersten Nachtfrösten rot gebeizt sind, der schwarze Stein und die dunkle Bronze mit tragischem Ernste den Akkord vervollständigen und der hellblaue Himmel darüber all die koloristischen Töne mit Macht zur Einheit zusammenstimmt."
Arthur Fitger - 1900


Rutenberg, Lüder >>>

"Ein dritter grosser architektonischer Aufbau ist die Gruft der Familie Rutenberg, die der verstorbene Baumeister Lüder Rutenberg für sich und die Seinigen gegründet hat. Sie zeigt, wie die Eigenart des vortrefflichen und gelegentlich ein bisschen kaprızıös auf seinen individuellen Stilgefühlen bestehenden Mannes auch im Tode noch sich geltend macht. Der bildhauerische Schmuck ist von D. Kropp geschaffen, und ist namentlich hier auf eine gelungene Porträtbüste des Sohnes hinzuweisen, der als junger Naturforscher auf einer wissenschaftlichen Reise in Madagaskar von Eingeborenen ermordet wurde.“
Arthur Fitger - 1900


Höpken, Johann >>>

"Ein (...) herrlich gelegener, wenn auch stilistisch nicht einwandfreier Bau ist sodann der Höpkensche, dem die Marmorfigur der Hoffnung von Steinhäuser zum Mittelpunkt dient. Steinhäuser ist in diesem Werke ein wenig von seinem eigentlichen Charakter abgewichen, indem er statt der natürlichen leichten Grazie, die ihm so wohl gelingt, hier eine archaistische Strenge angestrebt hat. Augenscheinlich leichten Grazie, die ihm so angestrebt hat, der man einen gewissen Zwang anmerkt. Augenscheinlich ist eine ähnliche Tendenz, die auch Thorwaldsen einmal ausnahmsweise verfolgt hat, nicht ohne Einfluss gewesen.“
Arthur Fitger - 1900



"Es ist schwer, System in die Masse des Materials zu bringen; denn der sonst bei derartigen Beschreibungen übliche Modus, den geneigten Leser zu einer Wanderung aufzufordern, verbietet sich hier, da die Wege, die wir ihn führen müssten, samt und sonders ohne Namen sind, höchstens wie in amerikanischen Städten mit Buchstaben und Ziffern bezeichnet. Wir könnten es uns für unsern gegenwärtigen wie für manchen sonstigen Fall, wo man sich in der Kürze und allgemein verständlich über diesen oder jenen Punkt auf einem Friedhofe aussprechen möchte, als vorteilhaft und keineswegs unwürdig denken, wenn auch die Strassen in der Totenstadt so gut wie in der der Lebendigen ihre Eigennamen trügen.
Wie deutlich und wie ehrwürdig würde es sein, wenn man von einem Wege der Ruhe, der Versöhnung, der Hoffnung oder von einer Strasse der Psalmen, Strasse Hiobs, Strasse Josephs von Arimathia reden könnte.“
Arthur Fitger - 1900

Geerken, Ludwig >>>

"Auch ein Werk  von Steinhäuser jun. (L. Geerken) müssen wir hier nennen, obwohl es hinter den eben erwähnten weit zurücksteht."
Arthur Fitger - 1900


Teichmann, Gustav Adolph >>>

"An diese reiht sich der schöne Engel auf Grabe Teichmanns von Kropp, eine Figur, der wir unter allen, die der Künstler in diesem Genre geschaffen hat, den ersten Preis zuerkennen müssen. Denn wenn Kropps Veranlagung eigentlich von Haus aus auf das Derb-Charakteristische geht, auf Figuren wie der Walfischfänger und der Maschinenbauer und ähnliche, die den Schmuck unserer Börsenfassade bilden, und ihm der sogenannte Idealismus weniger nahe liegt, so hat er doch in diesem Engel bewiesen, dass auch dieses Gebiet ihm keineswegs verschlossen ist, wenn er es einmal ernstlich darauf anlegt, es zu betreten."
Arthur Fitger - 1900


Hachez, Josef >>>

"Überragt freilich wird die Figur (MW: gemeint: ist die Figur von Kropp auf dem Grab von Teichmann) durch ihre nächste Nachbarin, die Hoffnung von dem Wiener Künstler Kalmsteiner auf der Ruhestätte der Familie Jos. Hachez.
Kalmsteiner hat gleich Dausch den Vorzug gehabt, eine grössere Anzahl von Arbeiten für bremische Gönner und Freunde auszuführen und wir werden beiden Namen noch wiederholt begegnen; die in Rede stehende gehört zu seinen besten und zeichnet sich nicht nur durch ihre edle Schönheit und elegante technische Behandlung aus, sondern auch durch eine Tiefe des Gefühls, die sonst dergleichen allegorischen Gestalten leider nicht allzu oft eigen ist.
Namentlich die schlaff ruhende, offene, leere Hand deutet wahrhaft rührend auf den Verlust alles Irdischen und Zeitlichen und die Erwartung eines von oben kommenden Heils.“
Arthur Fitger - 1900


Isenberg, Paul >>>

"Überhaupt ist die hohe Kunst wohl nirgend so sehr wie auf dem Friedhofe das Gemeingut aller; wenigstens fehlt dem Volke, wenn es im grossen Arbeitsdrängen des Tages an seinen öffentlichen Denkmälern sich vorüberwälzt, gewöhnlich jene stille feierliche Sammlung, die zum Genusse eines Kunstwerkes immer die Vorbedingung ist, und die auf dem Friedhofe die Menge, die nach den Ruhestätten ihrer Abgeschiedenen pilgert, so leicht ergreift."
Arthur Fitger - 1900

Upmann, Heinrich >>>

"So geht der Segen einer schönen Statue, wenngleich sie nur das Eigentum eines einzigen ist, über auf tausende. Zuerst empfanden wir das bei Betrachtung der „Hoffnung* von Sommer in Rom (Familie Upmann); hoch und majestätisch erhebt sich diese prachtvolle Gestalt vor ihrem dunklen Tannenhintergrunde, gleichsam wie eine Schutzpatronin über all die vielen Gräber zu ihren Füssen, und manches Auge, das vielleicht auf ein armes, nur für wenig Jahre erkennbares und bald verwischtes Armengrab seine bittren Thränen geweint hat, mag sich im Anblick solcher hohen Erscheinung trocknen: „Hoffnung ist für uns alle!"
Arthur Fitger - 1900


Harjes, Philipp >>>

"Ausser diesen Werken ist noch eine Anzahl anderer zu nennen, deren Urheber ihre Namen nicht angebracht haben, so die grosse allegorische Figur auf der Ruhestätte Familie Harjes..."
Arthur Fitger - 1900

Focke, Dr. Gustav Woldemar >>>

"...eine andere auf dem Grabe von G.O. Focke, der trauernde Engel der Familie Kunth, und ein ganz vortrefflicher, ausruhender Wanderer (Dr. H. Sägelken) der die Bezeichnung führt; E. Kurz Cop. Die kernige, von allem Konventionellen abweichende Gestalt hält die Mitte zwischen freier, runder Arbeit und Hautrelief und gehört in ihrer bescheidenen Echtheit zu dem besten, was unser Riensberg überhaupt aufweisen kann."
Arthur Fitger - 1900


Grave, Friedrich Ludolf >>>
(die Bronzefigur wurde entwendet)

"Die edle Bronze finden wir bei freistehenden Figuren gar nicht, bei Büsten zweimal zur Anwendung gebracht: bei der schon erwähnten Büste von Dausch und bei einer vorzüglichen Büste von Fr. Everding (Fr. Grave).
Arthur Fitger - 1900


Wätjen-Berck >>>

"Umso reicher dagegen tritt sie auf bei einigen prachtvollen dekorativen Kompositionen, wo sie in koloristischer Wechselwirkung mit Granitobelisken und grossen Umfassungsanlagen einen höchst vornehmen Charakter zeigt, zumal da auch das rein Künstlerische an diesen Werken sich der Ausführung in so gediegenem Stoffe fast durchgehends würdig erweist. Wir denken hier in Linie erster Linie an den von J. G. Poppe entworfenen und von Lauer reich geschmückten Obelisken (E. Wätjen-Berck) und wollen nicht verfehlen, neben dem höchst talentvollen Lauer den Bronzegiesser Kallmeyer rühmlichst zu nennen. Vielleicht würde es am Platze sein, unsere hervorragenderen Steinhauermeister auch namentlich aufzuführen; allein wo wäre ein Ende zu finden, zumal da wir dann auch, und sogar in erster Linie eine ganze Reihe von Architekten, als die eigentlichen Erfinder mit heranziehen müssten; und wem wäre mit einem derartigen Adressbuch gedient?"
Arthur Fitger - 1900


Grommé, Georg Wilhelm >>>

"Ein anderer gleichfalls von G J. Poppe entworfener grandioser Granitblock, den Aug. Sommer mit einem ruhig aufschwebenden, schönen Bronzeengel und Palmentrophäen geschmückt, erhebt sich über der Ruhestätte von W. A. Grommé."
Arthur Fitger - 1900


Duckwitz, Dr. Arnold >>>

"Häufig finden wir die Bronze zu Porträtmedaillons verwendet und wir führen hier einige derselben, in denen Kropp sein Talent von der besten Seite zeigt, auf, z.B. Senator Arnold Duckwitz, Senator Mohr, Pauli (der Geschichtsschreiber Englands), Heinrich Müller, Emanuel Backhaus,
Dauelsberg; auch eine grosse Reliefkomposition (Palis) von Kropp ist in Bronze gegossen.“
Arthur Fitger - 1900


Feldmann, Christian Friedrich >>>

"Desgleichen müssen wir hier einiger sehr wohl gelungener Porträts der Brüder Everding erwähnen, W. Brandt, Pastor Dr. Rothe, König, Dr. Hurm und andere. Sie zeichnen sich meistens durch ausserordentliche Naturwahrheit aus, welche dadurch ist, dass die eigentlichen Gesetze des Reliefs zu gunsten einer mehr ins Malerische gehenden Auffassung bei Seite gelassen sind; allein ein solcher Gewinn ist auch von einem Nachteil, der ihn vielleicht kompensiert, nicht zu trennen. Betrachtet man diese malerischen Porträts von der unrechten Seite, so treten höchst bedenkliche Formenverschiebungen ein, und man kann sich der Erkenntnis nicht verschliessen, dass, einer zu einer völligen Büste die Mittel nicht gereicht haben, entweder eine Maske oder im strengen Reliefstil gehaltenes Profil auf die Dauer solcher Mischlingsgattung vorzuziehen ist. Das bedeutendste dieser Art Werke ist das Grabdenkmal des Senators Feldmann von Wilh. Everding.“
Arthur Fitger - 1900


Lohmann, Johann Georg >>>

"Unter den Grabstelen, die mit Marmorreliefs geschmückt sind, nennen wir in erster Linie die grosse, majestätische Ehrentafel von Aug. Sommer (Lohmann), ferner zwei elegante Arbeiten Kalmsteiner von (Möller (G. Melchers), eine sehr schön komponierte Parzengruppe von Kropp (Bechtel) und ein edles, in Schwung und Fluss der Linien, sowie detaillierter in Durchführung meisterhaftes Werk R. von Pohle in Berlin (Haase), schliesslich eine trauernde Psyche von Fr. Everding (Kulenkamp).“
Arthur Fitger - 1900


Hammerschlag, August >>>

"Bei einer Reihe von Monumenten führt endlich die Architektur allein das entscheidende Wort, indem sie der Skulptur eine Stelle nur in zweiter Linie anweist, wie bei dem pompösen gotischen Aufbau (Aug. Hammerschlag), in dessen Mitte zwar ein künstlerisch gut vollendetes Kruzifix sich erhebt, dessen reiche Architektur jedoch auch an und für sich von gewaltiger Wirkung ist, oder indem sie ganz auf Skulptur verzichtet, wie bei dem gleichfalls gotischen Mausoleum von Dr. J. Wilkens.
Bei Letzterem empfindet man jedoch den Mangel eines Bildwerkes, es wirkt etwas wie eine Schale ohne Kern, während der Hammerschlagsche Bau in seiner Art für musterhaft gelten darf.“
Arthur Fitger - 1900


Mausoleum von Wilkens - heute enthält es die Pumpstation der Wasserversorgung.

"Überblicken wir nämlich den künstlerischen Friedhofsschmuck unserer Stadt in seiner Gesamtheit, können wir uns nicht verhehlen, dass, trotz hervorragender Schönheit einzelner Werke, auf dem Ganzen eine gewisse Monotonie der Empfindung und Erfindung lastet.“
Arthur Fitger - 1900


Valèze

Mähl, Johann Dietrich Ludwig >>>

"Allegorische Frauen und kein Ende! Vollends, wo die
Künstlerschaft geringer oder gar, wo nur ein aus der Terrakotta- oder Zinkgussfabrik bezogenes Stück Ware aufgestellt ist, ist das Denkmal gewöhnlich so ins Allgemeine verflaut und unindividuell wie der übliche, ein aus paar Dutzend Bibelversen auf Bestellung zusammengestoppelte Leichensermon.“
Arthur Fitger - 1900



"Wie könnte sich aber diese Seite unseres künstlerischen Lebens erweitern und vertiefen, wenn sowohl Auftraggeber wie Künstler sich weniger am Konventionellen genügen lassen und der grossen Frage des Lebens, dem Gedanken an den Tod, den ihr gebührenden Ernst widmen wollten!"
Arthur Fitger - 1900



"Welch ein Reichtum an Motiven wäre da möglich! Schon innerhalb des christlichen Glaubens an Auferstehung und ewiges Leben, wie viele, ganz speciell der Bibel entnommene Stoffe würden sich der bildenden Kunst als dankbare Vorwürfe darbieten: z.B. das alte typische Symbol der Auferstehung: der aus dem Rachen des Walfisches gerettete Prophet Jonas; der Prophet Elias, von dem feurigen Wagen gen Himmel entführt – welche Grabschrift könnte zu solcher (vornehmlich allerdings der Malerei geziemenden) Darstellung jener unsterbliche Vers des Faust werden: „Ein Feuerwagen schwebt auf lichten Schwingen an mich heran.“
Ferner die Parabel vom armen Lazarus und und reichen Mann! Ferner die Heimkehr des verlorenen Sohnes; giebt es ein tiefsinnigeres Symbol für die Heimkehr des schuldbeladenen Menschen zu seinem himmlischen Vater? Oder die Auferweckung des Töchterleins Jairi, des Jünglings von Nain, des Lazarus.
Geister, deren Weltanschauung sich der evangelischen Vorstellungsweise entfremdet hat, fänden sodann in bedeutungsvollen Mythen eine kaum minder reiche Ausbeute, Z.B. der von seiner Arbeit ausruhende Herakles, die Aufnahme des Herakles im Olymp: „Und die Göttin mit den Rosenwangen reicht ihm lächelnd den Pokal.“ Die Entführung des Ganymed im  Sinne jenes Goetheschen Dithyrambus, die Sphinx als Hüterin der Rätsel des Jenseits. Auch unsere deutsche Sagen- und Märchenpoesie wäre reich an liebenswürdigen und sinnreichen Symbolen: Der schlafende Barbarossa, Schneewittchen. Damit wäre jedoch die Reihe längst nicht erschöpft.“ Arthur Fitger - 1900




"Bescheideneren Ansprüchen, die aber doch dem fast unvermeidlichen Kreuz, der Urne, der gebrochenen Säule sich nicht genügen lassen wollen, böten sich noch eine Fülle von Symbolen aus Tierwelt dar, von dem Schmetterling, der die Puppe sprengt, bis dem zu sterbenden Löwen, dem singenden Schwan, dem aufstrebenden Adler."
Arthur Fitger - 1900


von Kapff, Paul Ludwig

"Das Individuellste von allen, das Porträt, hat ja, dank des Talentes unserer heimischen Bildhauer, glücklicherweise eine relativ eifrige Pflege gefunden; selten dagegen treffen wir Wappen, die doch, wie der von Kapffsche Obelisk zeigt, sehr dekorativ wirken und nächst dem Porträt wohl das Eigenste sind, was ein Mensch haben kann.“
Arthur Fitger - 1900


Kulenkampff >>>

"Neben allem republikanischen Bürgersinn hat der Stolz auf die Familie und das Familienzeichen bei unseren Vorfahren eine Rolle gespielt als bei uns; wir sollten das Wappen wieder mehr in den Kreis unserer Vorstellungen hineingewöhnen.“
Arthur Fitger - 1900

Ostrowski, Johannes >>>

"Der Kultus des Grabes ist von uralters her für die Kunst unermesslicher von Bedeutung gewesen; die Kunst der Renaissance ist zum guten Teil auf einem Friedhofe entsprossen und zwar, viele bedeutsame Kreuzgänge ausser acht gelassen, auf dem Campo santo in Pisa. Die grosse Bogenhalle, die diesen weltberühmten Platz umgiebt, hat auf ihrer Rückwand der Malerei eine Stätte bereitet, und der Pinsel Orcagnas hat dort die tiefsinnigste Freske der wieder auflebenden Kunst geschaffen.“
Arthur Fitger - 1900



Haasemann

"Sollten wir uns nur auf dem Gebiete müssiger Phantasie und frommer Wünsche bewegen, wenn wir für unseren Riensberg die Erbauung solcher Arkaden in Anregung bringen? Dieselben müssten sich an die Wohnung des Friedhofsinspektors anlehnen und sodann die Grenze zwischen dem sogenannten Ortfelde und dem Friedhofe bilden.
Das profane, oft sehr profane Getriebe des Dorfes würde dadurch von dem stillen Ernste der Totenstadt zurückgedrängt, wahrscheinlich würde eine Reihe sehr wertvoller Grabstätten gewonnen und somit das Projekt finanziell garnicht so utopisch sein, wie es für den Anfang scheinen möchte, und für die Kunst wäre damit ein Feld geschaffen, auf dem viele Jahrzehnte hindurch die edelsten Blüten und Früchte gedeihen könnten. Es wäre durch solch ein Werk, dessen Schönheitsfülle man sich gar nicht reich genug ausdenken kann, zugleich eine Art zu Sühne schaffen für den misshandelten Kreuzgang am Dom.
Wie herrlich, wenn, was hier pietätlos den robusten Anforderungen der Gegenwart zum Opfer gebracht worden ist, an einer der Pietät selbst geweihten Stätte wieder erstehen könnte!
Vielleicht dadurch wäre eine neue Ära künstlerischen Friedhofschmuckes überhaupt zu eröffnen.“
Arthur Fitger - 1900



"Unserer Zeit blieb es vorbehalten, auch auf diesem Gebiet der künstlerischen Betätigung vollständig zu versagen und mit der Erfindung der kalten, gedanken– und seelenlosen polierten schwarzen Granitobelisken und weißen Marmorkreuze hinter versilbertem Eisengittern den Faden der Überlieferung jäh abzureißen und aller Friedhofsstimmung ein Ende zu bereiten. Denn nie wird sich über diese Gebilde jener farbige Hauch der hinziehenden Jahre breiten, der sie mit der lebendigen Natur zu einheitlicher Schönheit verschmelzen könnte.
Starr und fremd werden sie zwischen dem Grün stehen; und ihnen, die nie eine Künstler Hand berührt hat, ist kein anderer Ausdruck verliehen, als der eines oberflächlichen Grauens vor dem Tode.
Es wäre die denkbar größte Demütigung, die unserer selbstbewussten Zeit in der Zukunft wieder fahren könnte, wenn Wert und Art ihrer Menschheit geschätzt würde an der Grabmalkunst, die sich auf die Nachwelt bringt."
Emil Högg – 1909


# Die Quellen:

Eduard Otto (Hrsg.): Die neuen Bremer Friedhöfe. In: Hamburger Garten- und Blumenzeitung. Zeitschrift für Garten und Blumenfreunde, Kunst- und Handelsgärtner. Band 29. Verlag Robert Kittler, Hamburg 1873. S. 367-369.

Arthur Fitger: Die Friedhöfe und ihr künstlerischer Schmuck. In: Bremen und seine Bauwerke 1900, Schünemann Verlag Bremen 1900. PDF vorhanden. Zitiert: (Fitger 1900, S.582-594)

Emil Högg (Hrsg): Gewerbemuseum Bremen - Führer durch die Grabmal-Kunstaustellung auf dem Doventorsfriedhof - Juni-September 1909. Ausstellungskatalog H. M. Hauschild, Bremen 1909.

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Bereits ab 1813 war die Zukunft der Friedhöfe in der Hansestadt Bremen ein Thema von Diskussionen und Beschlüssen in Deputation und Bürgerschaft. Informationsblätter wie die „Bremer Nachrichten“ und „Der Courier an der Weser“ berichteten in der Folgezeit immer wieder über die Diskussionen im Senat und in der Bürgerschaft sowie über die Einrichtung einer eigenen „Deputation wegen Verlegung der Begräbnisanstalten“.

Bei der Begräbnisfrage ging es nicht nur um Bestattungsorte sondern weit darüber hinaus um die Planung einer prosperierenden und expandierenden Hansestadt in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die mit Bremen konkurrierende Hansestadt Hamburg wird diese Aktivitäten beobachtet und mag sich Anregungen zu einer eigenen Maßnahme geholt haben.

Am 27. April 1872 veröffentlichen die „Bremer Nachrichten“ das „Preisausschreiben. Für die Pläne zu der Anlage von zwei Friedhöfen in der Nähe der Stadt Bremen von je etwa 15 Hector Fläche“ als öffentliche „Concurrenz““ demnach respektable Prämien für „den künstlerisch schönsten zugleich den Programmen am meisten entsprechenden und für die Ausführung vortheilhaftesten Plänen zuerkannt“ werden.

26 interessierte Landschaftsgärtner beteiligten sich an dieser Ausschreibung und sechs reichten ihre Vorschläge für Riensberg ein.

In der Zeit vom 4. bis 7. Juli 1872 stellte die Deputation diese sechs Vorschläge im großen Saal des Gewerbehauses der Öffentlichkeit vor, ohne jedoch die Namen der Einreicher bekanntzugeben.

Am 13. Juli 1872 tagte die Fach-Jury und am 19. Juli stellte der Senat der Stadt in seinen Mitteilungen die Unterlagen mit Zeichnungen öffentlich.

Der Erste Preis für beide Anlagen wurde dem Gartenkünstler Carl Jancke (jun.) aus Aachen zugesprochen.
Sein Motto lautete übergreifend für beide Pläne „Der Friedhof soll in uns kein Gefühl des Grauens vor dem Tode erzeugen sondern in sinniger Verbindung mit anmuthigen Naturgegenständen uns aussöhnen mit unserem Schicksal und neue Hoffnungen in uns wecken“.

Noch Sommer 1872 begannen die Bauarbeiten.

Am 1. Mai 1875 wurden die beiden neuen Friedhöfe in den Bremer Stadtteilen Walle und Riensberg eingeweiht. An diesem Tag fanden in Walle (Gröpelingen) vier und auf dem Riensberg (Schwachhausen) eine Beerdigung statt.

Am 1. Juli 1877 eröffnete Hamburg den größten Parkfriedhof der Welt und schuf damit nach dem Beispiel von Bremen ein groß dimensioniertes Werk zur Sepukralkultur.