Bremen - Der Riensberger Friedhof
Die Rutenberg Familienstiftung


Die Statuten der Rutenbergstiftung in der handschriftlichen Originalversion aus dem Jahr 1863, hier in der gedruckten Version von 1917.

Der Bauplatz für die "Rutenberg-Stiftung" im Bereich St. Jürgen Ecke Humboldtstrasse, neben der Friedenskirche gelegen.

Das Projekt sollte gemäß Senatsprotokoll vom 16. Oktober 1863 "Rutenberg" heißen und der gleichnamigen Stiftung die finanziellen Mittel einbringen.

1861 war die Humboldstraße noch im Bau. 1862 wurden die ersten 12 Häuser mit ihren Bewohnern ausgewiesen. 1863 waren die ersten Häuser vom Dobben aus mit 1-10 nummeriert und weitere 8 Häuser ohne Nummer.

1865 war die „Rutenberg-Stiftung“ als Nr. 75 an der Ecke Humboldt/St. Jürgen Straße gegenüber dem Krankenhaus und neben der Taubstummenanstalt (Nr. 76) im Adressbuch eingetragen.
1867 erschien unter Hausnummer 75 die "Rutenberg-Stiftung" mit 10 Häusern und ihren Bewohnern. Ab 1868 waren die Häuser offiziell mit den Nummern 1-10 versehen.

Erste Baureihe der Häuser 1-10 (1868)

In den 10 Häusern der Rutenberg-Stiftung lebten im Jahr 1873 Bewohner mit den Berufen: Architekt, Kapitän, Musiker, Armenaufseher, Musiker, Steuerbeamter, Musiker, Schreiber, Obertelegraf und Telegrafeninspektor, und die eingehenden Mieten wurden gemäß der Statuten zugunsten der Stiftung eingesetzt, um das sich ansammelnde Kapital zum Bau weiterer Mietshäuser auf dem Grundstück zu nutzen.

Zweite Baureihe der Häuser 11-20 (1888)

Ab 1888 waren weitere 10 Häuser gebaut, so dass der gesamte Komplex der "Rutenberg-Stiftung" die Nummern 1-20 erhielt. Den Abschluß bildete im Jahr 1890 der Bau des Gemeinschaftshauses.

Das Gemeinschaftshaus (Humboldtstr 21) hat die beiden Baureihen an der hinteren Seite verbunden und damit einen Platz ausgebildet, der zur Humboldtstraße hin geöffnet war (1890)

Im Jahr 1906 erfolgte eine Neuordnung der Strassennummern in der Humboldtstrasse, die auf insgesamt 196 Häuser angewachsen war. Die „Rutenberg-Stiftung“ erhielt als geschlossener Baukomplex die Nummer 175 und wurde als eigenständige Adresse unter "R" als „Rutenbergstiftung“ ausgewiesen.

Die Situation der "Rutenberg-Stiftung" an der Friedenskirche (rechts) vor dem Verkauf des Grundstücks und dem Abriss im Jahr 1964.

Die Fertigstellung des Gemeindehauses der Friedenskirche erfolgte im Jahr 1968.

Bilder aus dem Archiv des Landesamtes für Denkmalpflege in Bremen.