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Strand:GUT
"Die Seh-Schule"

Ein Beitrag zur Archäologie des 21. Jahrhunderts. Fundstücke im Sand verschiedener Nordeeinseln. Objekte der Inspiration.

Kooperation: Hermann Böse Gymnasium Bremen.

SchülerInnen der Klasse von Sabine Ott am Hermann Böse Gymnasiums in Bremen werden inspiriert poetische Texte zu Bildern vom Strand:GUT zu verfassen.

Strandgut

Sonnenschein, Sommerfeeling; ich gehe raus ans Meer
Vergesse meine Probleme; andere Gedanken müssen her
Freiheit, frische Luft, Strandgut; alles möchte ich genießen
Die Möwen fliegen rum & ich habe Sand an meinen Füßen
Meeresrauschen, Muscheln und sehr große Wellen
Die Farbe des Wassers erscheint übertrieben hell
Gefühle, die  für mich unbeschreiblich sind
Eine riesige Sandburg und ein spielendes Kind
Der kalte Wind streift an meinem Gesicht entlang
Und ich wünschte, der Tag wäre ewig lang
Doch mit der Freude kommt auch gleichzeitig die Trauer
Ich kann’s schon kommen sehen…ein Regenschauer
Dieser Regen wird nicht meine Schmerzen lindern
Strandgut sammeln;  keiner kann mich daran hindern
Ich laufe an der Küste und werde nicht fündig
Zufriedenheit - nichts ist wichtiger für mich
Und dann…dieser faszinierender Kristall
Man sieht es in meinen Augen – Das Strahlen
Dank diesem Strandgut bin ich jetzt glücklich
Glücklich? Ja das hielt ich auch für unmöglich

Von Theodor Pfeifer


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Sand

Ich laufe am Strand entlang,
der Sand schmiegt sich meinen Füssen an.

Die Einen nutzen ihn zum spielen,
die Anderen nur um auf ihm zu liegen.

Die Einen lieben und können nicht ohne ihn,
die Anderen wollen keinen Kontakt zu ihm.

An manchen Tagen wirbelt er um sich herum,
an anderen Tagen bleibt er einfach nur ruhig, warum?

Menschen hinterlassen ihre Spuren auf ihm,
dann kommt die Welle und zerstört sie wieder.

Man merkt Sand ist nicht verlässlich,
denn alles ist vergänglich.

Von Silay Arici

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Reise

Ich spüre den Sand
unter meine Füßen,
seine Wärme
gibt mir das Gefühl
von Geborgenheit.

Der Wind
weht durch mein Haar.
Ich schaue
auf die Weiten der Meeres vor mir
und fühle wie eine neue Reise
in eine andere Welt beginnt.

Das Wasser schmiegt sich an mich,
wie eine zweite Haut.
Ich spüre die Macht,
mit der es mich hinaustreibt.

Das Blau des Meeres
funkelt wie ein Saphir.
Es gibt mir ein gefestigtes
Lebensgefühl.

Ich schwimme
in den Tiefen des Ozeans,
ziellos erkunde ich
diese neue Welt.

Nur schauend und atmend,
ganz leicht und frei.
Alle Sorgen
sind vergessen
für einen Augenblick.

Sprachlos betrachte ich
die goldene Sonne,
die langsam untergeht.
Ich höre
das rauschen der Wellen,
es klingt wie Musik.

Meine Reise
durchs geheimnisvolle Meer.

Von Tannaz Dehbozorgi

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Hinter Glas

Morgens
Meine Schritte im Sand
kalt wie die Nacht
allein.
Im Sand ein Stück Glas
grau und trübe
wie eine Nebelwand
Erschwerung der Bewegungen
Herz erstarrt
Nichts mehr Spürbar
nichts mehr hörbar
verschlossen wie hinter dunklem Glas.

Von Andrej Jablonev

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Möwenherz

Das Meer glitzert im Schein
der Sonne,
wie tausend Kristalle
so wunderschön.
Ich schau hinauf in
den Himmel, in
das strahlende Blau.
Ein Möwenhaar fliegt
Vorbei, Ich fliege, Ich
fühle mich frei.
Wie frei muss das
Herz einer Möwe
doch sein, voller
Frieden und Liebe.
Sie fliegen der Sonne
entgegen, spielen
mit dem Wind
sorgenlos
… hätte ich doch bloß
ein Möwenherz.

Von David Baranowski

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Engelflügel

Engelflügel
du legst die Muschel
in meine Hand

Von Jakob Wischhusen

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Tau

Die Nacht legt sich über den Strand.
Die Wellen rauschen.
Vögel singen ihr Abendlied,
Bis ihr Gesang in der Ferne verebbt.

Der Sand ist noch warm,
Die Wärme scheint alles zu sein,
Was der Tag hinterließ.
Der frische Wind
Trocknet die Tränen der Sehnsucht.

Am Schiffsanleger liegt ein Tau,
Ohne Nutzen,
Ohne Sinn,
Als hätte es in seiner Funktion versagt.
Halb treibt das Tau im Meer
Und wiegt auf und ab
Im Rythmus der Wellen.
Es treibt vor sich hin,
Als hätte es kein Ziel.

Dunkel, trüb wirkt das Wasser,
Durch die herein brechende Nacht.

Meine Hand will nach dem Tau greifen,
Doch ich zögere
Und weiche zurück
Denn eine kräftige Welle
Reißt das Tau in die Tiefe.

Von Julia Kreutzmann

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Getäuscht

Blutrot versinkt die Sonne im Meer
Dunkelheit legt sich über den Strand
Dunkelheit die alles Gute
Alles Schlechte verdeckt
Nichts als das Geräusch der Wellen nahm Sie war
Nichts als dieses und das laute, wütende Pochen ihres Herzens
Diese Situation, das gleichmäßige, sanfte Rauschen des Meeres
Das zarte Säuseln des Windes
Das Alles wollte so gar nicht zu ihrer Stimmung passen

Von Mareike Troitzsch

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Salzwasser

Der Sand unter meinen Füßen,
knirschend weich und warm
und mein schweres Herz schlägt ruhig
im Einklang mit dem sanften Rauschen der Wellen.

Der Geruch von Salz liegt in der Luft,
erfüllt mich mit seinem wohltuenden Duft.
Das kühle Salzwasser schlägt an mein Bein
Und wäscht mich von meiner Trauer rein.

Allein bin ich, erfüllt vom tiefen Blau des Meeres,
ergriffen von seiner Weite,
getragen von der kühlen Luft des Salzwassers,
getragen in meine Zukunft.

Von Vanessa Nielsen

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