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Nordwestradio "Quadrate&Rauschen" 1.12.2008

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Mit dem Bremer Preis für Heimatforschung wurde 2019 Michael Weisser, Medienkünstler, Musikproduzent und Science-Fiction-Autor, für sein eingereichtes Projekt „bremen:AN:sichten“ ausgezeichnet. Im Gutachten über seine Arbeiten heißt es:
»bremen:AN:sichten ist ein seit mehreren Jahren laufendes intermediales Vorhaben, in dem der Künstler hochwertige Fotografie, Tondokumente und klassische Textmedien zu webbasierten dynamischen Kollagen verbindet, die über QR-Codes jederzeit abrufbare Wissensspeicher zur Orten und Plätzen der Stadt bilden.
Weisser hat damit eine Parallelwelt zum öffentlichen Raum in Bremen geschaffen, die diesen nicht nur spiegelt, sondern ihn künstlerisch »anreichert«. Bremen und sein »Spirit« werden damit als Heimatraum im Worldwide Net verortet und sinnlich erfahrbar.
Michael Weisser ist ein seit Jahrzehnten aktiver und überregional hoch angesehener Medienkünstler, dessen Expertise für intermediale Projekte, für zukunftszugewandte Vorhaben und für innovative Ansätze außer Frage steht. Das Vorhaben ist ein sehr akademisches und medial ambitioniertes Projekt, das mit gewohnten Rezeptionen und Sehgewohnheiten – zumal zum Heimatraum – bricht.«
In seinem Aufsatz »Die Zukunft der Heimatforschung in der digital-vernetzten, intermedialen Gesellschaft »bremen:AN:sichten« beschreibt Michael Weisser mit konkreten Angeboten eine neue Form der Archivierung und Inventarisierung von Kulturgut im Verbund mit einer Verarbeitung des Themas Heimat.
In diesem Langzeitprojekt werden Ideen entworfen, wie Heimatforschung die neuen Möglichkeiten der digital-vernetzten Gesellschaft nutzen könnte.

Prof. Dr. Dr. h.c. Gerold Wefer (Präsident der Wittheit zu Bremen) 2020
In: Wefer, Kloft, Elmshäuser, Brinkhus, Scholl, Nettmann, Weisser: Heimat und Identität – Beiträge und Dokumentation zum Bremer Heimatpreis. Sonderband der Wittheit zu Bremen, Edition Falkenberg 2020, Seite 10.

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Michael Weisser vernetzt Bilder, Klänge und Worte im Grenzbereich von analoger Realität und digitaler Virtualität zu neuen Erlebnissen und Erkenntnissen. Seine Arbeit sieht er als stetes Experiment. Seine Methode ist die Ästhetische Feldforschung, mit der er weltweit und hautnah nach dem Fremden sucht, um es mit dem Vertrauten in Spannung zu bringen.
Weisser lebt sein Ändern. Er macht dies analytisch-bewusst und emotional-assoziativ. Seine Publikationen „all:about:sehnsucht“ und "all:about:neugier" sind von Projekten mit dem ZKM/Karlsruhe und dem Staatsarchiv/Bremen geprägt. Darin widmet er sich dem Thema „Heimat“ ebenso wie der „Science-Fiction“ und liebt die Fragen, die er stellt, ebenso wie die Fragen, die er beantwortet. Denn die Frage ist für ihn der Schlüssel zur Welt.

Volker Schwennen (Kurator) Worpswede, 2019

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Michael Weisser hat in Deutschland mit seinen innovativen Ideen Science-Fiction-Geschichte geschrieben. Er veröffentlichte im Suhrkamp-Verlag experimentelle Romane und das erste Kassetten-Buch (ein Roman mit beiliegender Musik-Kassette), konnte Herbert W. Franke als Co-Autor gewinnen und war wie dieser Vorreiter bei computerunterstützter Kunst in allen Erscheinungsformen – als Musik, Grafik und Film.
Seine Texte wurden damals sehr kontrovers diskutiert, doch Michael Weisser enthielt sich aller Kommentare.
Umso mehr freut es uns als Herausgeber, dass er im nachfolgenden Essay nicht nur sein Verständnis des Begriffs »Science Fiction« auf vielfältige Art erläutert, sondern auch interessante Hintergründe zu seinen Werken liefert und manch persönliches Detail nennt, das seine Sicht auf seine außerordentlich ungewöhnliche berufliche und künstlerische Laufbahn zeigt. >>>

Udo Klotz (Herausgeber !TimeMachine) 2020

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Dr. Rainer Beßling gilt als einer der profiliertesten Kritiker, wenn es um feinsinnige Reden und wortgewandte Essays jenseits der Worthülsen in der Kunst gilt. Beßling ist bekannt für substanzielle Aussagen, dafür steht seine Publikation »Bildersprachen – Reden über Kunst«, die unlängst erschienen ist. 
Im Bremer Medienkünstler Michael Weisser findet Rainer Beßling einen Gesprächspartner auf Augenhöhe, denn Weisser vernetzt nicht nur die Medien Bild, Klang und Wort in Ausstellungen und Installationen sowie in Buchveröffentlichungen und Musikproduktionen, er kennt auch als ehemaliger Vorsitzender, Landes- und Bundesdelegierter des Berufsverbandes Bildender Künstler die Hintergründe für Produktion und Vermarktung aller Formen von analoger und digitaler Kunst. 
Anhand seines intermedialen Werkes, das bereits jetzt schon im ZKM Karlsruhe, im Staatsarchiv Bremen und in zahlreichen Museen und Institutionen als Kulturgut archiviert ist und für das Weisser sein digitales Inventar www.Rice.de im Internet veröffentlicht hat, wird exemplarisch deutlich, was Kunst auch in Zukunft sein kann, nämlich eine wirksame Methode das Leben auf stets inspirierende Weise zu gestalten. 

Michael Haitel (Verleger) in: Verlagsinfo 2019


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Für Weisser, der 1998 die „Bremer Tage der Computer-Kultur“ begründete und damit seine anhaltende Befragung der digitalen Welt startete, ist das Web-Werkverzeichnis nicht zuletzt zur Auseinandersetzung mit der eigenen künstlerischen Vergangenheit und zur Befragung ihres Zukunftspotenzials geraten. Kunst als privilegierte Form der Lebensführung nach selbst gesetzten Zwecken und Regeln begreifend, war ihm das tatsächliche und das gedankliche Reisen samt Eindrucksfixierung ein bleibender Aktionsimpuls. Dabei hat er seine Arbeit stets mit Reflexion und Kommunikation begleitet, wie „rice.de“ anhand zahlreicher Statements, Essays und Interviews dokumentiert.
Ob es nun seine jüngste Auseinandersetzung mit den Einsatzmöglichkeiten des QR-Codes für eine web-basierte Kunst als Stadtraumerkundung ist oder eine Fortsetzung seines Projekts ungewöhnlicher Bremen-Ansichten - Weisser sucht das kreative Potenzial des „Handwerkskastens Computer“ an den Schnittstellen zwischen eigener Lebenswelt und vernetzten Medieninhalten. >>> PDF

Dr. Rainer Bessling (Kulturkritiker) in: foyer März 2018

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Das Staatsarchiv Bremen verwahrt Bremens historische Überlieferung und das archivwürdige Schriftgut der öffentlichen Einrichtungen des Landes und der Stadt Bremen.
In dieser Funktion hat das Staatsarchiv in umfangreicher Weise auch Schrift- und Bildgut des Bremer Medienkünstlers Michael Weisser in seinen Bestand übernommen. Diese Dokumente sind als exemplarischer Beitrag zur entstehenden Computerkultur zu werten.
Im intermedialen Schaffen des Künstlers werden Visionen formuliert und für Gegenwart wie Zukunft als Kunstform materialisiert und vernetzt. Die mediale Umsetzung leistet der Künstler im Grenzbereich der analogen und digitalen Informationsverarbeitung und schafft derart einen Beitrag zu einer neuen Form von Kultur, bei der die universelle Maschine „Computer“ zum zeitgenössischen Werkzeug wird.>>> PDF

Prof. Dr. Konrad Elmshäuser (Leiter Staatsarchiv Bremen) in: Expertise 12/2017

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Zukunftsvisionen und Utopien lassen sich für Weisser nur noch vor dem Hintergrund globaler Vernetzung entwickeln. Ihn interessiert die ästhetische Valenz des Codes. Seine Gemälde sind Transformationen des QR-Codes in das "alte" Medium der Malerei.
Auch Weissers gemalte QR-Codes lassen sich scannen und verweisen auf ein "Dahinter" - Texte, Bilder oder Töne. Es sind vernetzte Gemälde, deren digitaler Inhalt in ein Wechselspiel mit ihrem analogen Medium tritt.

Nils-Arne Kässens (Kurator und künstlerischer Leiter des Vorwerk) in: "Utopien - Künstlerische Konzepte und Visionen", Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Syker Vorwerk 9/2016

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Gibt es eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen Bereichen Kunst und Wissenschaft? Und wenn ja, worin liegt sie? Diese grundsätzliche Frage stellt sich der Bremer Medienkünstler Michael Weisser auch in seiner neuesten Ästhetischen Feldforschung, die er als eine Hommage an den „Alsion-Campus“ gegenüber der Altstadt von Sønderborg am Alssund in der Nähe der Flensburger Förde versteht.
Der QR-Code ist Weissers spezielles Thema für den „Alsion-Campus“, denn der QR-Code bietet ein eigenständiges Bild, das sich vielfältig gestalten lässt und er bietet zugleich Ereignisse, die hinter dem Bild verborgen liegen, die erst mit dem Smartphone und einer speziellen App offenbart und angeeignet werden können.
Der technische QR-Code wird von Michael Weisser bis an die Grenzen seiner Lesbarkeit gebracht und zu synthetischen Organismen gestaltet, die technische Schaltungen mit biologischen Strukturen zu neuen Lebensformen , den „i:Codes“ verbinden. Siehe: www.MikeWeisser.de

Prof. Dr. Horst-Günter Rubahn, Mads Clausen Institut, Sønderborg / Dänemark 2014

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Michael Weisser gilt als einer der Wegweiser der digitalen und der Medienkunst. Darum wurde sein Oeuvre in die Sammlung des ZKM in Karlsruhe übernommen. Während seiner rund 40-jährigen künstlerischen Tätigkeit entstand ein umfangreiches Archiv aus Texten, Bildern, Rezitationen, Videos und Kompositionen. Aus diesem Fundus bedient sich der seriell arbeitende Künstler in seiner jüngsten Installation.
Es entsteht ein sehr komplexes Werk im öffentlichen Raum, das Aspekte von Konzeptkunst, Medienkunst, digitaler und Konkreter Kunst in sich vereint. Diese sind nicht immer offensichtlich, denn zunächst einmal begegnet der Betrachter lediglich einer Bank - einer Sitzgelegenheit im öffentlichen Raum - auf deren Lehne ein mehrfarbiges Quadrat im Format 30 x 30 cm angebracht ist. Die Gestaltung der Quadrate changiert zwischen streng geometrischer Konstruktion und amorphen Formen.
Seit 2007 untersucht er systematisch die möglichen Modifikationen der Flächen und Formen und entwickelte hierbei eine ganz eigene Ästhetik, welche der QR-Matrix den größtmöglichen Gestaltungsspielraum bei gleichzeitiger Erhaltung ihrer Funktionalität abverlangt. Hierdurch entstehen Bilder, die weit über ihre technische Funktion hinaus weisen, denn sie wecken Assoziationen an die Labyrinthe früher Computerspiele, an Konkrete Kunst und an Op-Art. Teilweise scheinen Konturen aus dem Bildgrund hervorzutreten, vexieren zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. In dieser Gestaltung reflektiert Weisser sowohl Sehgewohnheiten im Umgang mit Computern und Massenmedien wie auch mit der nonfigurativen Kunst. Hiermit schafft er Bilder, die eigenständige Kunstwerke sind, und zwar auch dann noch, wenn die in ihnen hinterlegten Informationen nicht entschlüsselt werden.
Abstrakt oder konkret?

Stefan Dupke, Kurator, Hamburg 2013

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Die Zeit ist schnell geworden. Die Codes sind zweidimensional geworden, selbst schon Bilder. Rauschende Bilder! Das gerasterte Bild geistert als analoges Rauschen durch die Kunst des 20. Jahrhunderts. Auch Gerhard Richter verwendet es. Bei Weisser aber sehen wir Raster nicht einfach so. Sondern als Code. Also nicht als chaotisches Rauschen, sondern als chaotisch anmutendes (!) Rauschen. Was liegt darin? Etwa Sinn?
Michael Weisser ist forsch genug, solche Code-Bilder zur Kunst zu erklären. Aber er behauptet nicht nur Kunst, sondern er greift gestaltend in das Prinzip des QR-Codes ein. Er entwickelt eigene QR-Codes in schwarz/weiß und verändert diese farbig bis an die Grenzen ihrer Lesbarkeit. Experimentiert wird mit den Pixeln, den kleinsten Einheiten des digitalen Bildes.
Weisser nutzt den Code, der im Bild erscheint, um über das Bild hinaus zu gelangen, indem die Medien Bild, Klang und Wort vernetzt werden. Das Gesamtwerk vermittelt Analoges und Digitales. Auf der Oberfläche optisches Rauschen, auf der Unterfläche klingende Musik!

Prof. Dr. Frieder Nake, Universität Bremen (Informatik) & Hochschule für Künste Bremen (Digitale Medien) 2014

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Er gilt als Visionär, der die Ästhetik der neuen, digitalen Medien ergründet – nicht umsonst ist sein künstlerisches Werk u.a. im Sammlungsbestand des ZKM / Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe.
Michael Weisser hat sakrale und experimentelle Malerei, sowie Grafik und Fotografie in Köln studiert. Seine Assemblagen verschmelzen gemalte Bilder mit Texten und Materialien. Im Jahr 1968 erschien sein erstes Gedicht zur Ästhetik der Alltagswelt im Feuilleton der FAZ. Im Jahr 1982 kam sein bio-technologischer Roman "Syn-Code-7" in der Phantastischen Bibliothek des Suhrkamp Verlages heraus. Ein Jahr später folgte der Roman „DigIt“, in dem eine computergesteuerte Welt beschrieben wird.
Ab 1984 produzierte Michael Weisser 16 Jahre lang elektronische Musik, bereiste die Welt, entwickelte neue Musikkonzepte, fotografierte "Typisches" und erfasste O-Töne von exotischen Orten. So entstand ein einmaliges Archiv von Weltklängen, das heute für seine Projekte zur Verfügung steht.
Seit dem Jahr 2000 widmet sich Michael Weisser wieder der Kunst und vernetzt dabei die Medien Bild, Klang und Wort zu raumgreifenden Installationen. Unter anderem erforscht er seit 2007 die Ästhetik und Funktion von QR-Codes und präsentiert in dieser Publikation seine ersten Ergebnisse, die Innen- und Aussenräume auf neue und überraschende Weise gestalten.

Klaus-Michael Heinze, Kanzler der Fachhochschule Kiel 2013

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Michael Weisser ist ein umtriebiger teilnehmender Beobachter seiner Zeit, der analytischen Verfahren mit ästhetischen Prozessen verbindet. Er ist auch ein Getriebener seiner vielfältigen Interessen und Imaginationen. Er treibt selbst auch Dinge an, ist permanent in Bewegung, räumlich, gedanklich, macht Bewegung nicht nur zu einem zentralen Thema seiner Kunst, sondern bewegt auch Wirklichkeit. Er präsentiert visuelle Ereignisse, verfolgt Visionen, mischt nicht nur unsere Wahrnehmung auf und macht Akteure des Alltags zu Protagonisten seiner Bilder, sondern bringt konkrete Veränderungen auf den Weg. Neue Medien und die jeweils neueste Kommunikationstechnologie sind nicht nur Thema seiner Arbeit, sondern auch sein Weg, verschiedene maßgebliche Akteure in seine Arbeit zu integrieren und mit dem Rezipienten in einen Austausch zu treten.

Dr. Rainer Beßling, Leiter des Kulturressorts der Kreiszeitung und Kunstkritiker, Gutachten zu „Compressed-World“, Syke, 2013

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Seit 2007 experimentiert der Medienkünstler Michael Weisser mit Ästhetik und Funktion von QR-Codes. Diese Experimente entfalten sich auf der Grenze von analoger und digitaler Informationsverarbeitung.
Sein künstlerischer Ansatz wirkt zweifach innovativ:
Einerseits versucht er, die Erscheinung der pixelbasierten Quadrate bis an den Rand der Lesbarkeit künstlerisch zu gestalten und andererseits entwickelt er ästhetische Inhalte in den Medien Bild, Klang und Wort, mit denen diese Codes verknüpft werden.
Bei den QR-Codes handelt es sich um quadratische Pixelcluster, die im Sinne von "Konkreter Kunst" auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht. Die Bilder sind nicht "abstrahiert", da sie sich nicht auf die materiellen Realität beziehen und auch keine symbolische Bedeutung tragen, sondern im Gegenteil als rein geometrische Konstruktion erscheinen. Optisch ist kein Sinn als die bloße Konstruktion aus den Bildern abzulesen. In der Anmutung hat demnach auf den ersten Anschein kein Bildelement eine andere Bedeutung als sich selbst.
Verborgen in den Pixelkompositionen ist jedoch eine Funktion enthalten, die allein durch mathematische Dekodierung als Kombination von alphanumerischen Zeichen zutage tritt.
Als Nutzer kann man das Bild betrachten und sich von seiner ureigenen Ästhetik inspirieren lassen. Man kann das Bild zugleich auch als QR-Code erkennen und nutzen, indem man es mit dem Smartphone und der entsprechenden Applikation scannt, identifiziert und einen speziellen Web-Inhalt auf das Display des Smartphones spielt. Auf diese Weise lassen sich intermediale Kunstinhalte wie Bilder und Filme, Lyrik- und Prosatexte, Rezitationen, Klänge und Musikkompositionen realisieren. Diese stehen dem Nutzer an jedem Ort und zu jeder Zeit zur Verfügung, soweit eine Senderverbindung in 3D-Qualität oder ein W-LAN-Zugang gegeben ist.
Konkret erlebt der Nutzer an dem Standort des Codes z.B. in einer urbanen Situation, unvermittelt eine Woodoo-Session aus der Steppe der Shimba-Hills in Kenia. Oder er fühlt sich mitten auf dem Marktplatz von Viktoria auf der Seychelleninsel Mahe oder hört ein rezitiertes Gedicht, oder liest einen poetischen oder informativen Text, oder sieht einen Film oder hört eine elektronische Musikkomposition im Kontrast mit Gregorianischen Gesängen.
Soweit bekannt ist, wurden die künstlerisch gestalteten Codes wie auch ihr Zugang zu multimedialen Kunstformen als Gesamtkonzept auf sogenannten "DenkBänken" erstmals von Michael Weisser entwickelt und sind ab 2012 zu erleben als eine neue Form von "Kunst im Öffentlichen Raum".

Prof. Dr. Bernd Vesper, Dekan Fachbereich Medien, Fachhochschule Kiel, 2012

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Zweifellos zählt der Bremer Medienkünstler Michael Weisser zu den Pionieren der Computerkultur in Deutschland. Sein Tätigkeitsfeld ist komplex. Er arbeitet kreativ, besessen, konzentriert. Er verbindet die Medien Bild, Wort und Klang und bezieht, so die Galeristin Hannelore Lonnes, "die Reflexion seiner Arbeit durch Ausstellungen, Symposien und Publikationen ein."

Prof. Dr. em. Michael Müller, Kunsthistoriker, Universität Bremen
Gutachten vom 5.6.2012

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Herr Weisser ist seit mehr als dreißig Jahren in Bremen und überregional als Künstler aktiv und erfolgreich. Er hat sich mit Einzelausstellungen und Gruppenbeteiligungen anerkannt in die regionale und internationale Kunstszene eingebracht. Herr Weisser hat vor allem im Bereich der Computerkunst beispielgebend gearbeitet und sich internationales Ansehen erworben.

Rose Pfister, Direktorin der Städtischen Galerie Bremen
Prof. Dr. Manske, Referatsleiter und Direktor a.D.
Expertise vom 27.4.2012

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Medienkünstler, Musikproduzent, Literat, Klangsammler, Archivar und politisch Mitmischender - das klingt verwirrend, ist aber schlüssig : Michael Weisser hat in seinem Künstlerleben vieles erprobt und erfolgreich realisiert. Er arbeitet mit den Medien Bild, Klang und Wort auf der Grenze von analog und digital. Im September kommt er an die Fachhochschule Kiel und präsentiert im Bunker-D die Ausstellung: „ich:meiner:mir:mich – analoge und digitale Identitäten“. Was verbirgt sich hinter diesem Titel?

Frauke Schäfer, FHS-Kiel, 2012

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Ich will Ihnen nun sagen, was Michael Weisser am meisten genießt: den Moment, wenn alles aufgebaut ist und er noch vor der Eröffnung allein durch die Räume geht und schaut, ob alles so ist, wie er es sich vorgestellt hat. Er hat diesen Spaziergang vorhin gemacht, und ich darf Sie einladen, es ihm später gleichzutun und am Wort-Ort Ihren ganz eigenen Blick auf die Werke von Michael Weisser zu werfen.

Dr. Christophe Fricker (Literaturwissenschafter, Autor) 2012

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Das national wie internationale renommierte Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe – kurz als ZKM bekannt – übernahm 2008 das künstlerische Werk von Michael Weisser. In der Folge mussten mehr als 300 Artefakte als Bilder, Klänge und Worte zwischen analog und digital erfasst werden. Michael Weisser entwickelte hierzu selbst ein datenbankgestütztes Inventarverzeichnis, in dem er bis heute bereits mehr als 1.000 Werke erfasst hat. Dieses Inventarverzeichnis ermöglicht eine zielsichere Stichwort-Recherche, zeigt Ansichten, stellt Listen zusammen und verknüpft die Werke mit der chronologischen Biografie des Künstlers. Bei dieser systematischen Aufarbeitung des Werks ging es um Erinnerungen, um Arbeits- und Themenschwerpunkte, aber auch um verpasste Gelegenheiten und um einen möglichen "Roten Faden", der das Leben des Medienkünstlers Michael Weisser mit seinen künstlerischen Äußerungen verbindet.

Erwin Miedtke (stv. Direktor der Stadtbibliothek Bremen) 2012
Eröffnungsrede zur Ausstellung "am:wort:ort" 19.4.2012

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Michael Weisser hat in seinem Suhrkamp-Roman ‚SYNCODE-7‘ schon 1982, also vor 30 Jahren ‚Lasersynphonien‘ als audio-visuelle Inszenierungen beschrieben – in Kuppeln, die unserem Mediendom ähneln. Als ich das entdeckte, wollte ich diese damalige Vision von Weisser in die Gegenwart bringen.

Klaus-Michael Heinze, Kanzler der Fachhochschule Kiel, 2012

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Seit vier Jahrzehnten sammelt Michael Weisser: Historische Dokumente, Erinnerungen, Ideen, Sätze und Fälle erscheinen ihm ebenso bewahrenswert wie Materialien und Gegenstände, Ansichten und Geräusche alltäglicher Gegenwart. Was er da an Worten, Bildern, Objekten und Klängen zusammenträgt, sortiert, bearbeitet und ordnet, wird nicht von dem Verlangen bestimmt, sich etwas Erstmaliges, Einzigartiges oder Vollkommenes zu eigen zu machen. Vielmehr ist es eine unstillbare Sehnsucht nach Leben, die seinen anthropologischen Forscherdrang mit der überlebensnotwendigen Rastlosigkeit eines ‚Jägers und Sammlers’ antreibt. Das Sammeln und Ordnen von Artefakten und ihre Bearbeitung heißt, sich der Wirklichkeit des Lebens zu vergewissern, mehr über die Welt und sich selbst zu erfahren, sie aktiv mit zu gestalten.

Presseinfo gkg - Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn 3.9.2011
Und: Circulus Archiv Bonn, Nr. 47, 9/2011

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Michael Weisser zeigt in seinem Feldforschungs-Projekt „Die brave Helene“ einen besonders energetischen Sehn-Suchts-Ort in Bremen, nämlich das Bremer Bordell „Helenenstrasse“, das auf die „Kaserne für Prostituierte“ aus dem Jahr 1878 zurückgeht. Die Gestaltung der Zimmer (Schotten) spielt in Einrichtung, Farbgebung, Accessoires und Funktionalität auf den Sehnsuchts-Saiten von biederer Bürgerlichkeit und kindlicher Unschuld bis zur Sucht nach Fetisch und Verruchtheit.

Carsten Ahrens (Direktor Museum für moderne Kunst Weserburg) 2010

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"Heimat" ist eines seiner künstlerischen Kernthemen. Seine Heimat ist Cuxhaven – der Deich, die wogende See, der Duft von Watt und Tang, die wilden Wolken, das Rauschen von Wasser und Wind. Die Erlebnisse seiner Kindheit haben ihn geprägt, und diese Prägung ist als Inspiration tief in seinem künstlerischen Werk verankert.

Dr. Anne Frühauf (Kulturdezernentin) Cuxhaven 2010

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Seit vier Jahrzehnten ist Michael Weisser einer der vielseitigsten Kreativen unserer Zeit; sein Werk changiert zwischen Kunst und Design, Computer generierten Images und Fotografie, Computer generierten Sounds und weltweit aufgenommenen Klängen, zwischen schnell geäußerten Statements und gedruckten Romanen, kurzfristigen Emanationen und unverrückbar fixierter Kunst am Bau.
Schon früh stellten Zeitgenossen fest, dass für diese komplexe Arbeitsweise ein klassischer Begriff des Künstlers und der Schaffung von Kunstwerken nicht mehr zutrifft.

Prof. Dr. Rolf Sachsse (Medientheoretiker) Saarbrücken 2010. In: "all:about:sehnsucht", Azoulay, Sachsse, Weibel, Weisser, Berlin 2011

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Rastlos sucht er, besteigt und erobert, sammelt und verwandelt. Und fragt und wendet und bildet ab und wirft schließlich ein ganz neues Licht auf sein Objekt. Das erste Rätsel ist gelüftet, die ersten Irritationen heben sich auf und dafür schiebt er neue ins Feld. Nicht die Sehnsucht wird bebildert oder abgebildet, vielmehr ist sein Schaffen ein Agieren das selber Ausdruck von Sehnen und Suchen ist. Eine neue Unordnung entsteht. Wieder sind wir gefordert. Wieder lässt er keine Ruhe. Vielleicht ist es genau die Ruhe, vor der er flieht. Als könnte diese einen bedrohlichen Stillstand einläuten. Also wütet er weiter, schubst uns vor und wieder zurück. Und lässt uns mit sich staunen. Oft zieht er sein Objekt, seine Beute derart dicht heran, dass diese unkenntlich wird. War da was? "Ich ordne das Rauschen immer wieder neu". Die wilden Wolken am Cuxhavener Himmel, der Geschmack und Geruch von Salz in der Luft und in den Meereswellen lassen ahnen, dass das Rauschen bereits als Kind vertraut war. So lässt sich Heimat als wichtiger Standort des Schaffens und zentrale Quelle von Inspiration verstehen.

Dr. Isabelle Azoulay (Philosophin/Soziologin) Berlin 2010. In: "all:about:sehnsucht", Azoulay, Sachsse, Weibel, Weisser, Berlin 2011

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Der Bremer Künstler Michael Weisser, der seit Jahren erfolgreich mit interkulturellen Jugend-Projekten die Themen "Kreativität, Vielfalt und Toleranz" multimedial umsetzt, hat für die Hochschule Bremen eine künstlerische Performance über kulturelle Vielfalt
entwickelt. Sein Thema ist der "Snack", denn bei der interkulturellen Verständigung nehmen Kochen und Essen eine zentrale Bedeutung ein. Die Art wie man isst, was, warum, mit wem und zu welchen Anlässen sagt viel über kulturelle Besonderheiten. Das Kennenlernen kulturspezifischer Speisen und Essgewohnheiten ist eine Erfahrung, bei der man viel über andere Kulturen lernt, aber auch kulturübergreifende Gemeinsamkeiten erleben kann.
Hier ist eine ganz neue, kreative Verbindung von Kunst, Kultur und Wissensvermittlung entstanden, die sich auch nach außen kommunizieren lässt und nachhaltig weiter wirken kann.

Prof. Dr. Karin Luckey (Rektorin Hochschule Bremen) Oktober 2010

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Weisser spricht hinsichtlich seiner Arbeit von "Lebens-Gestaltung" als einem künstlerischen Prozess. Nicht allein die Aufmachung und das Outfit der Menschen - was ja in eindrücklicher Vielfalt auf den Fotografien nachvollzogen werden kann - sind damit gemeint, sondern das Gestalten der eigenen Biografie, des privaten Lebensumfeldes, aber eben auch das verantwortungsvolle Mitgestalten gesellschaftlicher Prozesse. Das wohl eindrucksvollste Beispiel dafür ist Weissers eigene Biografie. Zwar im Fach der Malerei ausgebildet, ist er seitdem in verschiedenen künstlerischen Medien aktiv, hat Sachbücher und auch Science-Fiction-Romane verfasst, hat maßgeblich die Entwicklung der elektronischen Musik in Deutschland beeinflusst, er hat Archive zur Produktästhetik einzelner Herstellermarken aufgebaut, und diese Reihe ließe sich noch fortsetzen.

Detlef Stein (Kunsthistoriker, Kurator) 2010
Eröffnungsrede Danzig, September 2010

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Auf Grund seiner herausragenden künstlerischen Qualität, sowie der Ganzheitlichkeit im Ansatz, der Visionen des Möglichen, der Neugierde am Neuen, der Systematik im Management, der Kreativität in der medialen Ästhetik, dem Willen nach Veränderung, dem Prinzip der Vernetzung und wegen der immer wieder entscheidenden Ausdauer in der Durchsetzung und Realisation haben wir Michael Weisser um eine Reflexion unseres Ortes Zentralbibliothek das Jahr 2012 über gebeten.

Barbara Lison und Erwin Miedtke (Direktion Stadtbibliothek Bremen) 2010
Statement

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Über Vielfalt wird derzeit zumeist ein-fältig geredet. Gezeigte und gelebte Vielfalt bleibt selten, ist oft nur Behauptung. Die klassischen Tugenden Toleranz und Respekt gewinnen in einer Gesellschaft mit steigender kultureller, religiöser, sozialer und weltanschaulicher Vielfalt zunehmend an Bedeutung. Die Begriffe Vielfalt, Toleranz und Kreativität können im Umfeld des von Bremer Bürgern vom Reichskolonialdenkmal in ein Anti-Kolonial-Denk-Mal umgewidmeten Elefanten-Monuments einen prägnanten Ort und einen symbolhaften Ausdruck finden.“

Michael Weisser, in: Dr. Rainer Beßling (Kulturkritiker) Bremen 2010. In: Buch "DerElefant!" Bremen 2010, S. 78

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Mit seinem Ideenreichtum, mit der Vielfalt der eingesetzten Medien und vor allem mit dem Anspruch, "Kunst als Lebensform" zu sehen, steht Weisser für mich in der Tradition ganzheitlich engagierter, innovativer Künstler.

Iris Geiger (Inhaberin des Kreativen Hauses Worpswede) 2010
Ausstellungsprojekt 2010 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Michael Weisser zählt zu den Pionieren der Computerkunst in Deutschland. Er studierte von 1967-1972 Bildende Kunst, sakrale und experimentelle Malerei und Grafik an den Werkkunstschulen in Köln, Examen und im Anschluss bis 1978 weiter Kunstgeschichte, Soziologie, Kommunikations-, Erziehungs- und Politikwissenschaft in Bonn und Marburg. Tätigkeiten u.a. als Dozent für Serielle Grafik und Video-Explorationen, Lehraufträge über Kunst im öffentlichen Raum, experimentelle Fotografie und Kunstmanagement, Gastprofessur zu Computerkultur und Computerkunst. Seine künstlerischen Arbeiten dieser Form von Research-Art werden in raumbezogenen Installationen präsentiert. Bilder, Typografien, Worte und Klänge verdichten sich bei ihm zu komplexen Erlebnisräumen.

Erwin Miedtke (Bibliotheksdirektor) 2009
Eröffnungsrede Bremen 2009 [ZKM-InventarNr. 0411,0577]

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Weissers Bilder zeigen nicht nur die reflexive Haltung dessen, der sich mit Hilfe des fotografischen Mediums die Natur dokumentarisch aneignet; sie enthalten auch die sensible Intimität des poetischen Blicks.
Michael Weisser hält nicht nur die Fakten der äußeren Welt fest, sondern seine Bilder evozieren ebenso die Innenwelt der Fiktionen und Visionen. Das Vergängliche und zum Teil Schreckliche wird transformiert zu einem Neuen, führt zu einer ästhetischen Sicht, die über das Hier und Jetzt hinausweist.
Das Präzise verbindet sich bei Michael Weisser durchaus auch mit dem Intuitiven, Gefühsmäßigen.
In seinen Bildern beziehen sich Distanz und Nähe in frappierender Weise aufeinander. Und sie streben zugleich auseinander.
Michael Weisser verbindet in seinen Bildern das Fragmentarische, Stückhafte, mit der Komposition, dem Ganzen, der bildnerischen Einheit.
Weisser kombiniert das Sichtbare mit dem Nichtsichtbaren, und …
… bei ihm korrespondiert das transparent Lichte der wachen Bewusstheit mit dem rätselhaft Dunklen, Geheimnisvollen, dem Magischen.

Prof. Dr. Rudolph Bauer (Strand:GUT) 2009

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Sein Mallorca-Projekt begann 2002, als Josep Moll Beauftragter der Balearischen Landesregierung in Berlin war. "Schon damals stellte sich die Frage: Gibt es eine mallorquinische Kultur und wie drückt sie sich aus?" sagt Weisser. "Es gibt auf Mallorca drei verschiedene Orte für Kulturdifferenz: La Capital, also Palma, el Pueblo, die Dörfer, und die Finca. Er hat sich dem Phänomen von außen angenähert, hat mit der Kamera Feldforschung betrieben".

Gabriela Kunze, Mallorca Magazin, 22/2009 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Hätte ich nur drei Worte, um Michael Weisser zu beschreiben, dann wären dies: innovativ, effizient und projektierend!

Prof. Dr. Frieder Nake (Universität Bremen, Informatik) Statement 2009

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Die Sammlung Computer-Kultur des Medienkünstlers, Musikproduzenten und Autors Michael Weisser stellt ein einzigartiges Konvolut zur Entwicklung der multimedialen und digitalen Kunst dar.
Ebenso einzigartig sind die 100 digitalen Tonbänder des Projektes "Sounds of Planet Earth", auf denen rund 1000 Klänge aus der ganzen Welt aufgezeichnet sind. Hier liegt ein in über 13 Jahren zusammengetragenes Audioarchiv in höchster Qualität vor, dass nicht nur einen historisch-dokumentarischen Charakter besitzt, sondern auch noch ungeahnte Möglichkeiten seiner Aufarbeitung und Präsentation beinhaltet.

Prof. Dr. h.c. Peter Weibel (Direktor des ZKM Karlsruhe) 2008
Expertise der Sammlung Weisser 2008 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Die Installation von Michael Weisser trägt den kryptischen Titel "D.U.R.S.T." mit Punkten zwischen den Buchstaben gesetzt, wohl um deutlich zu machen, das mehr dahinter steht, als das, was man direkt ablesen kann. Er selbst sagt dazu: "Mein Titel D.U.R.S.T. drückt einen Zustand aus, den ich auf meiner langen Reise durch das faszinierende Namibia immer wieder spürte: Ich war ständig durstig, spürte einen ständigen Wissens-Durst und wurde immer wieder an die verdurstenden Opfer des deutschen Kolonialkriegs erinnert."

Prof. Dr. Jutta Berninghausen (Konrektorin Hochschule Bremen) 2009
Eröffnungsrede Bremen 2009 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Der Bremer Medienkünstler Michael Weisser zählt zu den Pionieren der Computerkultur in Deutschland. Sein Tätigkeitsfeld ist komplex. Er arbeitet kreativ, besessen, konzentriert. Er verbindet die Medien Bild, Wort und Klang und bezieht die Reflexion seiner Arbeit durch Ausstellungen, Symposien und Publikationen ein.

Hannelore Lonnes (Galeristin) 2008
Essay zur Ausstellung "Marilyn in mir!" Bremen 2008 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe ist in seinem inhaltlichen Zuschnitt und seiner Vielfalt einzigartig. Es versteht sich nicht zuletzt als Plattform für den Austausch über Konzepte und Zukunftsgestaltung. Mit seiner Sammlung stellt das ZKM eines der wichtigsten Archive der modernen Mediengesellschaft dar. In diesen Tagen wächst es um ein weiteres umfangreiches Konvolut. Das Karlsruher Haus übernimmt das komplette Werk des Bremer Medienkünstlers Michael Weisser. Aus der Sicht der Karlsruher repräsentieren Weissers Arbeiten exemplarisch die Computer-Kultur von den Anfängen bis in die Gegenwart.

Rainer Beßling (Kulturredakteur) 2008
Kreiszeitung, 29.10. 2008 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Weisser wäre nicht Weisser, wenn er nicht für sein eigenes Archiv die Datenbank selber erstellen würde – mit einer Software, die die Bezüge deutlich macht. "Hyper-Inventar" nennt ZKM-Leiter Peter Weibel das. Dieses Hyper-Inventar soll nicht ein gewöhnliches Inventar sein, sondern auch "die Story hinter dem Werk" zeigen, Vernetzungen zu anderen Objekten, zu Ideen, Erlebnissen, Menschen und Orten.

Klaus Wolschner (Redakteur) 2008
taz, 26.11.2008 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Als Michael Weisser im Jahr 1999 programmatisch festlegte, dass er für seine künstlerische Arbeit die Themen und Motive aus der Kunst, aus dem realen Leben und aus der virtuellen Welt des Internet beziehen wird, hatte er sich bereits ein Jahr lang mit der enormen Präsenz von Norma Gene Baker alias Marilyn Monroe im WorldWideWeb beschäftigt.

Magazin Punkt, S. 39, Bremen 2008 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Anders als in der uns heute so sehr vertrauten Welt der flüchtigen Bilder erzeugt Michael Weisser durch seine immer intendierte Verbindung von Bild und Wort - manchmal auch zusätzlich noch Klang - sowie durch die öffentliche Präsentation und Publikationen zu den jeweiligen Werkprozessen eine doppelte Nachhaltigkeit.

Erwin Miedtke (Bibliotheksdirektor) 2008
Eröffnungsrede Bremen, Mai 2008, S. 2 [ZKM-InventarNr. 0014]

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inside out (Michael Weisser – Ausgewählte Arbeiten 1998-2000) Dieser Katalog ist schon fertig, bevor er überhaupt geplant wurde. An den Arbeiten des Künstlers Michael Weisser haben sich die Ideen so schnell verdichtet, dass großes Überlegen von beiden Seiten nicht mehr notwendig war.


Ralph Kull (dreivier - Büro für Werbung) 2008
Website der Agentur [ZKM-InventarNr. 0014]

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Der Erzengel Michael liebt die Gerechtigkeit, denn er erhebt sich, um mit dem Drachen zu kämpfen, ihn zu besiegen und zur Erde zu schleudern. Der Bremer Michael zeichnet sich durch sportliche Streitbarkeit und einen ausgeprägten Sinn für Fairness aus. Kein Zufall. Der Erzengel Michael hat auch einen lyrischen Wesenszug. Er schwebt vom Himmel herab und »in der Hand hält er ein kleines, aufgeschlagenes Buch.« Er hätte es auch unter den Arm geklemmt haben können, aber nein, er hat es aufgeschlagen. Er will etwas mitteilen, er will andere teilhaben lassen an seinem Wissen, seiner Erkenntnis und irgendwann sicher auch an seiner Weisheit. Dabei hält er sich an menschliches Maß; ein kleines Buch, erlesen, sorgfältig gemacht, gewiss auch anspruchsvollen Inhalts hat er aufgeschlagen, kein seitenmächtiges Druckwerk, das niemals gelesen wird. Ein Michael verzettelt sich nicht.
Akribisch recherchiert er sein Thema, hört und sieht meist mehr als sein Gegenüber meint, preisgegeben zu haben. Eigentlich hat er vom Erzengel ja nur den Namen, aber irgendetwas verleiht dem Mann immer wieder Flügel.

Dr. Imai Alexandra Roehreke (Unternehmensberaterin) 2008
Katalogbeitrag (Manuskript) 2008 [ZKM-InventarNr. 0014]

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Das Werk des Bremer Medienkünstlers Michael Weisser ist ein ästhetischer Brückenschlag zwischen der analogen und der digitalen Welt.

Christian Weber (Präsident der Bremischen Bürgerschaft) 2006. In: Katalog "Ohne Irrtum..." Bremerhaven 2006, S. 7 [ZKM-InventarNr. 0413]

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Die künstlerischen Projekte von Michael Weisser sind komplex, multimedial und im tieferen Sinne politisch ambitioniert, denn er stellt den Anspruch, nicht nur darzustellen, sondern auch konkret zu verändern und dabei auch stets optimieren zu wollen.
Mit seiner Methode der ästhetischen Feldforschung und der Spurensuche erkennt und analysiert er Phänomene unseres Alltags und kommuniziert seine "An-Sichten" in des Wortes Doppelbedeutung als Bilder von etwas und als Meinungen über etwas.
Nach seinem Studium der bildenden Kunst und dem anschließenden Studium von Kunstgeschichte und Kommunikationswissenschaften an den Universitäten von Bonn und Marburg, erkannte Weisser sehr früh schon die revolutionären Kräfte der digitalen Medien als die neuen Flügel der künftigen Kommunikation.

Elly Linke (Kuratorin im Medienhaus Bremen) 2006
Eröffnungsrede Medienhaus Bremen 2006 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Denn als Wissenschaftler, Romanautor, Musikproduzent und bildender Künstler ein seltenes Multitalent betreibt Michael Weisser seine zahlreichen künstlerischen Projekte mit einer großen Intensität, die unmittelbar Friedrich Nietzsches Vorstellung vom Rausch in Erinnerung ruft.

Dr. Barbara Nierhoff (Kuratorin Kunsthalle Bremen) 2006
Eröffnungsrede Medienhaus Bremen 2006 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Michael Weisser war 1988 mit der Neugestaltung des Katalogs der ars electronica betraut worden. Der Künstler beschloss, die Preistrophäe "Nica" auf den Titel zu setzen und fertigte einen Fotoscan an. Doch was geschah? Statt des Fotoscans gestaltete der Computer ein Bild, das angefüllt war mit vielen schwarzen und weißen Flecken: Die digitalen Daten hatten sich einen eigenen autonomen und vor allem abstrakten Weg gebahnt – ein, wie Michael Weisser es nennt, Rauschen hervorgebracht.
Der Begriff des Rauschens umschreibt eine überbordende, unüberschaubare Fülle –analog zum Rauschen in der Natur. Denken Sie an das Rauschen der Blätter, der Wellen und des Windes.
Als Autor spielt, sucht und verwirft Michael Weisser die Worte und zerreißt beziehungsweise knäuelt die Papiere, auf denen sie stehen. So sind die Texte der zu Knäueln gefalteten oder zu Booklets gehefteten bedruckten oder beschriebenen Blätter zumeist vom Künstler selbst wie zum Beispiel Teile aus seinem Roman DigIt von 1983. Die Form des Booklets wiederum geht auf Michael Weissers Arbeit als Creative Director des Musiklabels IC/Digit Music zurück.

Dr. Barbara Nierhoff (Kuratorin Kunsthalle Bremen) 2006
Eröffnungsrede Medienhaus Bremen 2006 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Michael Weisser untersucht mit der Methode der ästhetischen Feldforschung, besondere, energetische Orte. Mit seinen Installationen, die vor allem auf der Technik der digitalen Fotografie basieren, versucht er den "Geist" dieser Orte einzufangen. Namibia ist für ihn einer dieser Orte, dem er sein umfangreiches Installationsprojekt D.U.R.S.T. gewidmet hat.

Sabine Erlenwein (Goethe-Centre-Namibia) 2006
Eröffnungsrede Bremen, April 2006 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Die Kunsthalle Bremen erhielt im Jahre 2000 vom Bremer Künstler Michael Weisser ein umfangreiches Konvolut computergenerierter Arbeiten. Ein willkommener Anlass, sich der Erforschung, Sammlung und Präsentation von digitaler Kunst zu widmen...

Dr. Barbara Nierhoff (Kuratorin Kunsthalle Bremen) 2006
Eröffnungsrede Bremen 2006 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Ich freue mich auf diese Ausstellung, die uns Michael Weisser als einen Künstler erkennen lässt, dem es immer wieder ein Anliegen ist, den Geist eines Ortes zu erspüren und uns diesen in seinen Bildern näherzubringen.

Uwe Bodemann (Senatsbaudirektor) 2006
Eröffnungsrede im Weserwehr 2006 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Bei seiner ästhetischen Feldforschung geht es darum, das Lebensgefühl der Stadt zu erkunden, Atmosphären, Orte, Objekte und Architekturen digital zu erfassen und multimedial präsentiert zur Diskussion zu stellen.

Christian Weber (Präsident der Bremischen Bürgerschaft) 2006
Eröffnungsrede in der Bürgerschaft Bremen 2006 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Er hat viel von der Welt gesehen. Er kennt die Osterinsel, war in Kenia, auf den Malediven ebenso wie auf den Seychellen, hat Bali bereist, Kanada und Alaska durchstreift, die Fidji-Inseln besucht, Turks & Caicos erforscht und die schillernd blaue Lagune von Bora Bora umrundet. Doch ihn faszinieren nicht nur exotische Naturreservate auf diesem Planeten, sondern auch brodelnde Metropolen wie Hongkong, Tokio, New York und Los Angeles - um nur einige zu nennen.
Was haben diese Orte gemeinsam? Sie berühren eines der Weltmeere, den Indischen Ozean, den Pazifik, den Atlantik. Sie liegen am Wasser und genau diese Grenzlinie zwischen Wasser und Land fasziniert.

Herbert A. Bartels (Namibiakenner) 2005
Katalog "Namib...", Bremen 2006, S. 9 [ZKM-InventarNr. 0012]

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Auf eine sehr eindrucksvolle Weise ist es Michael Weisser gelungen, mit den Schülerinnen und Schülern auf der Basis gegenseitiger Akzeptanz zusammenzuarbeiten. Hier gab es nicht den "großen Künstler", der allein um die Geheimnisse der Kunst weiß und dementsprechend Aufgaben verteilt. Ebenso wenig bestand der Prozess nicht nur darin, dass die Schüler für laienkünstlerische Übungen eingesetzt wurden. Wenn ich an die vielen künstlerischen Projekte in Bremer Schulen zurückdenke, die ich fast dreißig Jahre betreut habe, ist die Arbeit von Michael Weisser die eindrucksvollste, weil sich hier ästhetische und kommunikativen Qualitäten höchst undidaktisch verbunden haben. Kunst war nicht das Fremde, das Andere, sondern ein Teil des schulischen Lebens für ein ganzes Jahr lang.
In den 1970er Jahren nannte man Künstler seines Typs "Beweger und Macher". Das mag für unsere Tage etwas ungewohnt dynamisch klingen, trifft aber das hohe Engagement, die Ideenvielfalt und die unverändert sehr gute Qualität des künstlerischen Schaffens von Michael Weisser noch immer am besten.

Prof. Dr. H.J. Manske (Direktor der Städtischen Galerie Bremen) 2005
Eröffnungsrede Zentralbibliothek Bremen 2005 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Der Künstler verwendet naturwissenschaftliche Begriffe wie Unschärfe oder Rauschen, um deutlich zu machen, dass vermeintliche Übertragungsstörungen oder "falsche" Signale den entscheidenden Impuls für ein neues Verständnis der kommunizierten Erscheinungen auslösen können.

Dr. Rainer Beßling (Kulturkritiker) Bremen 2005
Katalog "SedVitae", Bremen 2005, S. 13 [ZKM-InventarNr. 0010]

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Künstler wie der Bremer Michael Weisser stehen für Ideen, die sie mit den neuen, digitalen Medien Gestalt werden lassen und die sie mit Engagement in unsere Gesellschaft tragen. Schule braucht Innovation und Schule braucht Engagement! Insoweit macht es Sinn, wenn das Gymnasium an der Hermann-Böse-Strasse einen Spezialisten von außen bittet, diese Schule in ihrer Form und ihrem Inhalt zum Thema zu machen.

Willi Lemke (Senator für Bildung und Wissenschaft in Bremen) 2005
Katalog "SedVitae", Bremen 2005, S. 7 [ZKM-InventarNr. 0010]

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Michael Weisser arbeitet mit dem Prinzip der Fokussierung auf Details, ein Blick entlang der Wände zeigt dies: Große Close-Ups von bunten Federmäppchen, zum Teil abstrakt, gar poetisch anmutende Details von leergewischten oder beschriebenen Tafeln, Schwämmen und Kreiden und dann noch Elemente der Architektur des Treppenhauses - entweder als Einzelbild oder aber arrangiert zu einem Rasterfeld, dass das Treppenhaus zu einem Labyrinth des Lebens werden lässt. Eine Ansicht des ganzen Bildgegenstandes sucht man vergebens in den Arbeiten von Michael Weisser. Und damit führt er uns ein gültiges Prinzip des Lernens vor Augen. Denn menschliches Lernen und Verstehen geschieht nicht über das sofortige Erfassen des Ganzen. Es ist vielmehr die Beschäftigung mit Details, mit Einzelheiten, die uns die Dinge in ihrer Ganzheit nach und nach begreifen lassen: Sei es ein Gebäude aus Stein oder eines aus Gedanken.

Dr. Barbara Nierhoff (Kuratorin Kunsthalle in Bremen) 2005
Eröffnungsrede Zentralbibliothek Bremen 2004 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Die Kunst von Michael Weisser ist dem wirklichen Leben ganz nahe: Er verwendet stets sich ändernde Ausschnitte und er formt diese Ausschnitte zu Tasten, auf die man drücken soll, um auf das zu treffen, was eigentlich hinter den Bildern liegt: "Die Träume, die Sehnsüchte, die Ängste, die Wünsche..."

Dr. Margarethe Krau (Vorsitzende des Kunstvereins Hamm) 2005
Katalog "Investigated", Hamm 2005, S. 3 [ZKM-InventarNr. 0009]

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Für mich zählt Michael Weisser zu den führenden multimedialen Künstlern.

Dr. Margarethe Krau (Vorsitzende des Kunstvereins Hamm) 2004
Eröffnungsrede Hamm 2005 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Weisser entwirft in seinem Werk eine neue Ästhetik um die Person von Marilyn Monroe. Das Thema der unendlichen Verdichtung und Überlagerung von Informationen und die schrittweise Annäherung an diese Informationsflut zieht sich wie ein roter Faden durch sein reichhaltiges Werk. Auf diesem Wege gelingt es ihm, mithilfe der Neuen Medien verdeckte Zusammenhänge freizulegen und neue Sichtweisen zu eröffnen. Vielleicht kommt er so der Wahrheit tatsächlich ein Stückchen näher.

Dr. Heike Piehler (Kunsthistorikerin) 2004
Eröffnungsrede Hamm 2004 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Die Herausarbeitung des Typischen durch strikte Reduktion, die serierelle Entfaltung des Ähnlichen, die vielfältig mediale Inszenierung der Intensität und folgend die schrittweise Auflösung des Bildes, bis zum verwirrenden Spiel der Bruchstücke, das sind die Themen und Motive, die Michael Weisser in seiner Ausstellung über die Ikone Marilyn Monroe mit künstlerischer Intensität bearbeitet hat und zeigt.

Jörg Rogalla (Maximilianpark Hamm) 2004
Katalog "The secret files of MM", Hamm 2004, S. 2 [ZKM-InventarNr. 0008]

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Kunst ist für ihn die Auseinandersetzung mit der eigenen Neugierde. In sein Blickfeld geraten Bereiche seines und unseres täglichen Lebensfeldes. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit ihnen wird die Kunst selbst zu seinem Lebensfeld. Die auf die Fotografie vor Ort folgende Arbeit am PC bietet ihm die Möglichkeit zum Experimentieren.

Dr. Ralf Vogeding (Direktor des Kreismuseums Syke) 2004
Eröffnungsrede Kreismuseum Syke 2004 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Der Bremer Künstler isoliert mit dem Format seiner Kamera Einzelteile aus der Eindrucksfülle und hält den Wahrnehmungsstrom für die Zeit der Belichtung an. Das ist aber nur der Anfang. Seine Detailfunde, assoziativ und spontan gesammelt, fügt Weisser auf vielteiligen Tafeln zusammen. So inszeniert er einen Dialog zwischen der vorgefundenen und einer selbst komponierten Bildwelt, dessen konzeptuelle Schärfe durch spielerische Form und sinnliche Anmutung wohltuend eingefasst wird. Das Flirren der Bildoberfläche, die Strudel der Formen und Farben, die Dynamisierung der Motive über die eindimensionale Lesart hinaus und die Öffnung des Bildformats - das sind konstitutive Momente der Bildwelten Michael Weissers.
Die Serie, die Wiederholung, die Reihung, das Raster bieten den Stoff für den Vergleich. Erst in der Reihe, in der Menge, im Vergleich gewinnt das Einzelne seine Identität. Das Wirkliche, Alltägliche, Vertraute findet erst in der medialen Aufarbeitung Beachtung.

Dr. Rainer Beßling (Kulturkritiker) 2004
Katalog: S-Y-K-E, Bremen 2004, S. 27 [ZKM-InventarNr. 0007]

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Michael Weisser stellt sehr schnell Verbindungen her. Er sieht Bilder in Bezug zu anderen; noch wichtiger, er entwickelt neue Verbindungen. Manchmal sind sie visuell, andere stoßen in andere Medien vor.
Seine Welt taucht auf einer ungewöhnlichen Stufe auf. Er enthüllt die Körnigkeit seiner Werke im fortschreitenden Prozess von einem Bild zum nächsten. Je mehr sich der Betrachter dem Bild nähert, umsomehr Detail sieht er, bis das Detail siegt und das Bild zum visuellen Rauschen wird. Weisses Rauschen. Nicht überraschend.
Weisser ist klar, dass der Künstler sich nicht in Wahrscheinlichkeits-Geschäften bewegt, sondern im kreativen Raum der Möglichkeiten. Während ich diese Zeilen schreibe, wird mir bewusst, dass ich Teil der inszenierten Welt werde, die Michael Weisser kontinuierlich erzeugt.

Prof. Dr. Dr. Mihai Nadin (Antizipationsforscher) 2004
Essay zu "SchneeWeisserRausch", Bielefeld 2004 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Als "Feldforschungen" hat Francisco Torres-Hochstetter die Bilder bezeichnet, just am vergangenen Donnerstag bei der Vernissage im Südpazifik (Osterinsel). Eine Kunst, die nur die Oberfläche der Dinge touchiert, hätte der Museumsdirektor bei seiner Eröffnungsansprache wohl anders vorgestellt. Mit seinen Digital-Fotografien erfasse der Künstler "Atmosphären, Orte und Architekturen im Detail" so Torres-Hochstetter weiter. Die Einzelaufnahmen wiederum seien keine isolierten Statements: Stattdessen verbinden sie sich, in "quadratmetergroßen Bildfeldern arrangiert", zu einer Art Meta-Bild, gemalt mit Fotografien. Kunst so verstanden ist keine Abbildung, sondern Erkenntnis von Welt. Ihr Motor: Eine unbezähmbare Neugier."

Benno Schirrmeister (Kulturredakteur) 2003
taz, 7.10.2003 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Für den Bremer Künstler Michael Weisser ist Kunst nie Dekoration gewesen, sondern eine Handlungsform, um sich Erlebnissen auszusetzen, um Neues zu entdecken, um Kommunikation zu stiften und mit ästhetischen Mitteln Erkenntnisse über das Leben zu gewinnen. Mit dem neuen Medium der digitalen Fotografie betreibt Weisser eine künstlerische Feld-Forschung, bei der er Atmosphären, Orte und Architekturen im Detail erfasst und diese Details zu quadratmetergroßen Bild-Feldern arrangiert. So entstehen manchmal rauschende, manchmal ornamental wirkende Bilder, die den "Spirit" des jeweiligen Themas ausdrücken.

Dr. Torres-Hochstetter (Museo Antrópologicó / Osterinsel, Chile) 2003
Eröffnungsrede: Ausstellung "Rapanui", Osterinsel/Chile 2003 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Der Wahl-Bremer ist ein neugieriger Mensch – ein Künstler, der sich vor allem von diesem Impuls zu immer neuen künstlerischen Projekten begeistern lässt. "Was ich heute mache, kommt aus der Zukunft": dies sagt ein Künstler, dessen wichtigste Motivation die Antizipation ist. Bereits in den 1980er Jahren experimentierte der Fotograf, Lehrbeauftragte an der Universität Bremen, Sachbuch-Autor und Produzent Weisser mit digitalen Bild- und Klangwelten. Kontraste faszinieren ihn, der sakrale Malerei studiert und diese handwerklichen Grundlagen in der experimentellen Malerei verwendete. Er versteht sich selbst als Grenzgänger zwischen der analogen und der neuen digitalen Welt.

Freie Hansestadt Bremen - Senatspressedienst 10.11.2003
[ZKM-InventarNr. 0411]

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Michael Weisser liefert dem Betrachter kein Gesamtkonzept, sondern lädt ihn ein, aus der Vielzahl von Einzelbildern eine durch eigene Empfindungen und persönliche Gedanken geprägte neue "Ansicht" zu entdecken.

Dr. Henning Scherf (Präsident des Senats der freien Hansestadt Bremen) 2003
Katalog: "Options-4-You", Bremen 2003, S. 9 [ZKM-InventarNr. 0006]

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Sein Thema ist das Rauschen und immer wieder die Frage: Was ist darin? Als Romanautor spielt er mit Worten, sucht, verwirft, knäuelt die Papiere. Als Künstler wirft er diese Ideen-Knäule auf eine Leinwand und findet im Schnee dieser Strukturen immer neue Ideen.

Sabine Weichel (Kuratorin) 2002
Katalogbeitrag (Manuskript) [ZKM-InventarNr. 0411]

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Michael Weisser steht in seiner ganzen bisherigen Arbeit für Kreativität, Qualität und Intensität. Sein Auge als Fotograf ist geschult durch Tausende von Bildern, die er weltweit von New York bis Hongkong über Tokio bis Paris aufgenommen hat. Er war Gastprofessor an Kunsthochschulen, ist Verfasser zahlreicher Bücher und hat mit großem internationalem Erfolg als Musikproduzent gearbeitet.

Thomas Hammerl (Musikjournalist) 2002
Einladungstext (Manuskript) [ZKM-InventarNr. 0411]

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Die Offenheit kann man dem Künstler und Menschen Michael Weisser kaum absprechen. Das zeigt schon ein kurzer Blick auf seine Biografie. Er hat nämlich Malerei studiert, sakrale sogar, aber auch Kommunikationswissenschaft, war lehrend und kulturpolitisch tätig, hat sich mit eigenen literarischen Veröffentlichungen und der Produktion von Musik befasst.

Dieter Begemann (Kunsthistoriker) 2002
Eröffnungsrede (Manuskript) [ZKM-InventarNr. 0411]

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Michael Weisser – wer steckt hinter diesem Namen? Ist es jener Grafiker und Designer, der für das Goethe-Institut die Ausstellung "Schönheit im Chaos" konzipierte? Oder ist es jener Fotograf, der mit seinen Multimedia-Präsentationen in den großen Planetarien von Stuttgart und Bochum Aufsehen erregte? Oder ist es jener Manager eines Musiklabels, der mit seinen eigenen elektronischen Kompositionen den Weg in neue Bereiche des Hörens wies? Oder ist es jener Schriftsteller, der gewissermaßen aus dem Nichts mit bemerkenswerten utopischen Romanen in der Phantastischen Bibliothek des Suhrkamp Verlags auftauchte?
Um es vorweg zu nehmen: Es handelt sich um eine einzige Person, eine Person von beachtlicher Vielseitigkeit, für heute selten genug. Und das umso mehr, als der Schwerpunkt der Aktivitäten vorwiegend im kreativen Bereich liegt. Bildende Kunst, Musik, Literatur – alles das gehört zum Gestaltungsspielraum von Michael Weisser.
Wer etwas über den Hintergrund der Arbeiten wissen will, findet sie im Lebenslauf des Künstlers. Die Kunst selbst braucht kein solches Stützkorsett, sie erschließt sich von selbst.

Prof. Dr. Herbert W. Franke (Physiker, Literat und Computerkünstler) 2002
Katalogbeitrag (Manuskript) [ZKM-InventarNr. 0411]

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Wenn Michael Weisser über diese zweifellos beeindruckende Fülle von Betätigungsfeldern spricht, wirkt dies auf mich in keinem Augenblick wie ein selbstgenügsamer Blick in die eigene Vergangenheit, sondern vielmehr wie ein stetes Be- und Hinterfragen des eigenen Tuns.

Detlef Stein (Kunsthistoriker) 2001
Katalog: "OutOfArtOutOfWeb", Bremen 2001, S. 3 [ZKM-InventarNr. 0005]

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Trash! Der Künstler verwendet diesen Begriff häufig in seiner Kunst. Manche seiner Bilder tragen Titel, die darauf hinweisen. Wert-los. Sinn-los. Aber keineswegs Witz-los (wenn man die mittelalterliche Bedeutung des Begriffes "Witz" im Kopf hat, nämlich intelligent)! Michael Weisser ist einer, der jeden Deckel aufhebt, vor allem jeden Deckel auf den Töpfen des Vertrauten, und dann die Dinge un-vertraut macht, der das, was vertraut erschien, plötzlich mit einer anderen Bedeutung versieht, dass das Normale gar nicht als so normal erscheint, und es gelingt ihm durch den NICHT-Sinn, ( durch den Entzug von Sinn) Fragen zu produzieren.
Er ist homo universalis, vielseitig, ein Künstler neuen Typs, oder vielleicht doch ein Künstler alten Typs, nämlich alles zugleich: Unternehmer, Musiker, Projektmacher, Literat, Maler, Fotograf, Techniker ...

Prof. Klaus Honnef (Kurator/Publizist) 2001
Eröffnungsrede: Ausstellung Galerie Lauk, Köln 2001 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Sein Thema ist die Konzentration und sein Problem ist die Konzentration, denn dieser Mann konzentriert in sich eine fast erschreckende Vielfalt von Fertigkeiten. Wer seine Biographie liest und die Fülle seines medialen Outputs zu greifen versucht, der erreicht schnell die Grenzen der eigenen Kompetenz, denn dieser Mann ist grenzüberschreitend kompetent. Er will bewegen und in Bewegung bleiben, denn "Leben ist Bewegung".
Faszinierend ist seine Vorwegnahme von Wirklichkeit, an nur einem Beispiel exemplarisch beschrieben: Im Jahr 1982 erschien sein Roman "Syn-Code-7" in der Phantastischen Bibliothek des Suhrkamp Verlages. In dieser Welt von morgen beschreibt er die Vision einer künstlerischen Kuppelprojektion, bei der synthetische Musik und Bildwelten über Software gesteuert zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Im Verzeichnis der Fachausdrücke dieses Romans nennt er ein Musiklabel mit Namen IC (Innovative Communication) - soweit die Fiktion.
Realität wurde: 1984 entwickelte er das Konzept für die Musikformation "Software", 1987 brachte Software die Musikproduktion "Syn-Code" auf dem Musiklabel IC heraus und führte dieses Werk im Jahr 1989 in der Kuppel des Stuttgarter Planetariums als "software-gesteuertes Environment aus Klängen und Bildern" auf. Im Dezember des Jahres 1990 nahm ihn das Musiklabel IC als Mitgesellschafter auf. Seine Vision wurde in all ihren Bestandteilen zur Wirklichkeit.

George Jordan (Bibliothekar) 2001
Katalog: "Michael Weisser 1998-2000", Bremen 2001, S. 7 [ZKM-InventarNr. 0004]

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Michael Weisser stellt sich der Mehrdimensionalität, die er in komprimierter Form hinter der bloß bildhaften Porträtoberfläche für die Neugier des Betrachters bereithält. Man kann in der Oberfläche der Bilder (gebildet aus den Booklets) blättern und so Verborgenes entschlüsseln. Als bleibender Effekt entstehen leicht gebogene Bookletblätter, die von der Leinwand aus in den Raum greifen, die das Tafelbild zum Relief erweitern, die Verzerrungen und Flirren verursachen.

Dr. Detlef Roth (Kultursoziologe) 2001
Katalog: "Michael Weisser 1998-2000", Bremen 2001, S. 32 [ZKM-InventarNr. 0004]

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Wenn er Kunst macht, arbeitet Michael Weisser konzeptuell. Er sucht nach Mitteln, die seine Gedanken und seine Empfindungen am adäquatesten ins Medium Bild übertragen. In den sommerlichen “Rauschenden Feldern”, einer Art all-over-paintings, geht Michael Weisser vom Punkt aus – dem Punkt als Energieabdruck, als Duktus, aber auch als Idee, als philosophische Dimension. Fast pointillistisch setzt er einen farbigen Punkt neben und über den anderen, baut Farbstrukturen, die optisch vibrieren, einmal mehr, ein anderes Mal weniger bewegten Bilder in dichten Schichten auf. Gelb, Rot, Weiß und Grün sind die Farben, aus denen diese Bilder in Acryl auf Leinwand entstehen, alle im quadratischen Format von 100x100 cm. In ihrer Erscheinung entsprechen sie dem digitalen Rauschen, dem "Schnee" des Fernsehers ohne Programm.

Dr. Katerina Vatsella (Kunsthistorikerin/Kuratorin) 2001 [ZKM-InventarNr. 0004]

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Michael Weisser führt mit bildnerischen Mitteln seinen technisch geprägten Alltag fort und verweilt dabei mit Genuss auf den wundersamen Nebenschauplätzen des Geschehens, selbst neugierig und voller Spannung über die Ergebnisse seiner Untersuchungen, die keinesfalls abgeschlossen werden, sondern bestenfalls Anregung für weitere Schritte sind, für weitere Ausflüge in die Unendlichkeit der Möglichkeiten schöpferischen Tuns.

Dr. Katerina Vatsella (Kunsthistorikerin/Kuratorin) 2001
Katalog: "Michael Weisser 1998-2000", Bremen 2001, S. 46 [ZKM-InventarNr. 0004]

Den Ausgangspunkt für das Bild "Zoom-Dots" bildet die willkürlich ausgewählte Manuskriptseite aus einem seiner technisch geprägten, literarischen Romane. Die DIN-A-4-Seite wird kopiert, durch die Mitte gerissen, dieser Vorgang ist mehrfach wiederholt, und schließlich wird der kleine Blattstapel mit dem Bürohefter zusammengeklammert. In Stücke gerissen, auf den Punkt gebracht, zeigen die Sichtseiten dieser kleinen Stapel, wie Zug um Zug die Textseite vergrößert wird, bis der winzige Punkt vom Satzzeichen zu einer großen schwarzen Fläche wird.

Barbara Claasen-Schmal (Galeristin für Gegenwartskunst) 2001
Katalog: "Michael Weisser 1998-2000", Bremen 2001, S. 41 [ZKM-InventarNr. 0004]

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Michael Weissers Werk reflektiert kritisch und unterhaltend eine ästhetische Epoche, in der die neuen Medien mit der alten Kunst um die Dominanz ringen und deren Methoden untersuchen.

Jürgen Weichardt (Kunstkritiker) 2001
Katalog: "Michael Weisser 1998-2000", Bremen 2001, S. 30 [ZKM-InventarNr. 0004]

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Die Musik von GE.N.E. für die Michael Weisser als Produzent steht, ist für mich eine enge Freundschaft zwischen Kreativität, Vision und perfektem Klang. G.E.N.E. schafft eine grandiose Filmmusik, die meine Fantasien von Ferne, Freiheit und Abenteuer anregen. Diese Klangbilder geben mir Kraft, entzünden meine Ideen und bringen meine Gedanken auf die Reise.

Helmut Weyh (Das Kreative Haus Worpswede) 1996
CD-Booklet "Flowers&Soul" spezial Edition Worpswede 1996 [ZKM-InventarNr. 0412]

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Keine Frage, das Teaming-up von Michael Weisser und Peter Mergener war das Beste, was der Elektronikszene 1984 passieren konnte und, Bit und Byte sei Dank, auch wirklich passiert ist. Zwei kreative Köpfe taten sich damals zusammen, um den Muff der Berliner Schule der 70er Jahre aus der Elektronikszene der 80er wegzupusten, mit digitalen State-of-the-Art-Sounds, frischen musikalischen Ideen und enormem Erfolg.

Albrecht Pilz (Musik-Jornalist) 1994
Katalog: "MusIC, KlangBilder", Bremen 1998, S.15 [ZKM-InventarNr. 0002]

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SOFTWARE sorgt für schöpferische Unruhe. Um die Ecke lauert stets ein origineller Einfall. So schafft es SOFTWARE immer wieder, mit Nicht-Alltäglichem im aggressiven Überangebot des Alltags zu bestehen.

Winfried Trenkler (WDR-Moderator) 1994
Presseinfo Ten-Years-Software [ZKM-InventarNr. 0412]

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Software‘s Erfolg liegt an der enormen Kreativität und dem Weitblick, der hinter dem Projekt steht. Software sprengt die Fesseln stets aufs Neue, die man der elektronischen Musik anlegen will.

Oliver Steeger (Musik-Journalist) 1994
Presseinfo Ten-Years-Software [ZKM-InventarNr. 0412]

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Federführend bei Software ist der Bremer Multi-Media-Mann Michael Weisser. Der studierte Kunsthistoriker und Kommunikationswissenschaftler, der nicht nur voluminöse Kunstbücher, sondern auch provozierende Science Fiction im Suhrkamp Verlag herausgab, gründete das Projekt am 15. September 1984 mit dem Anliegen „die Schönheit der High-Tech(nology) zu ergründen“.
Bei Software ist dieser Prozess immer mit dem Bestreben verbunden, auf vernetzte Art neue Wege zu beschreiten. Jede Software Scheibe ist daher als Soundtrack der Garant für den ganz persönlichen, stets aufs Neue faszinierenden Film!

Thomas Hammerl (Musikjournalist) 1994
Presseinfo Ten-Years-Software [ZKM-InventarNr. 0412]

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SOFTWARE sorgt für schöpferische Unruhe. Um die Ecke lauert stets ein origineller Einfall. So schafft es SOFTWARE immer wieder, mit Nicht-Alltäglichem im aggressiven Überangebot des Alltags zu bestehen.

Winfried Trenkler (WDR-Moderator) 1994
Presseinfo Ten-Years-Software [ZKM-InventarNr. 0412]

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Aus Mönchschören, Harfenklängen, abgespaceten Sounds aus dem All und leise groovenden Beats entwickelt sich eines der besten Elektronikalben des letzten Jahres Die saubersten und klarsten Klänge, die man je gehört hat, ziehen ndurch den Raum - so schön kann Elektronik sein.

Notes/Hamburg, März/96 zu "Heaven to Hell"
Presseinfo Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Die Formation Software (...) ist auch Inbegriff der Idee des Labels, die konträren Welten von "HighTech" und "SoftTouch" miteinander zu verbinden. Intellekt und Gefühl, Ratio und Emotion gelten als zwei völlig verschiedene Sichten der Welt. In der Musik von Software kommen diese Ebenen zur Deckung, bilden eine Klangfläche, einen klingenden Raum voll intensiver, überraschender Erlebnisse.

Magazin "Der Stern", 9/92
Presseinfo Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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In Deutschland ist vor allem Michael Weisser aus Bremen der treibende Motor in Sachen elektronischer Musik. Seine Gruppe "Software" zählt als Geheimtip in der Branche. Es lohnt sich, in die eine oder andere Produktion hineinzuhören, denn diese elektronische Musik ist die Klassik unserer heutigen Musikwelt.

Yellow, 4/91
Presseinfo Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Een MEESTERwerk ! De technische kwaliteit is perfekt.
Ik moet wel zeggen dat dit een van de beste van Software is.

Klem/42/1989 zu Elektronic-Universe Part II.
Presseinfo Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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71 Minuten 40 Sekunden dauert das jüngste Klangwunder der
Computermusiker Michael Weisser und Peter Mergener, die sich mit ihrem Doppelalbum "Electronic-Universe" in die vorderste Reihe der internatioinalen Elektroniker katapultieren und ihren Projektnamen Software zu einem ähnlichen Markenbegriff wie etwa Kitaro oder Computermusik interessiert, wird an diesem State-of-the-Art-Opus nicht vorbeikommen. Denn was Weisser/Mergener hier vorlegen, ist in der Konzeption ebenso anspruchsvoll wie in der Realisierung perfekt.

Keyboards/März 89
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Besonders bemerkenswert in der Spezialisten-Riege für "Neue
Instrumentalmusik" ist das vielseitige Duo Mergener/Weisser.

Hustler, 1989
Presseinfo Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Die Wahl der besten elektronischen Musik fand am 28. Januar wieder einmal in der WDR-Sendung "Schwingungen" statt. Den ganz großen Erfolg konnte diesmal SOFTWARE verbuchen. In den verschiedenen Wertungen wurde das Software-Team überall auf vordersten Rängen plaziert.

DA-Music-Info, 1988
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Software kann man nach 5 Produktionen auf LP und CD, sowie nach Veröffentlichungen in den USA, Kanada und England getrost zu den derzeit einflußreichsten Exponenten der "Neuen Instrumentalmusik" in Deutschland bezeichnen.

Radio Hamburg News, 9/1988
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Computermusik vom Feinsten !

Bremen-Magazin, 1987
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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"Syn-Code" ist der gelungene Versuch, ein musikalisches Werk anhand einer literarischen Vorlage zu schaffen. In seinem Roman "Syn-Code-7" (Phantastische Bibliothek im Suhrkamp Verlag) entwirft. Michael Weisser das Bild einer neuen Welt, in der intelligente Micro-Chips mit biologisch aktiver Materie geimpft sind. "Syn-Code" ist ein akustisches Panorama, das in dieser Form kein zweites Mal geboten wird. Ein Kleinod für Kenner.

esothera, 1987
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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The Mergener-Weissertapesare electronic ambience, moretextured
than structured, and for that reason, always surprising.
These are splendid examples of New Age electronic music.

College Radio Report, LA/USA 1987
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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"Electronic-Universe" n'est pas seulement un tres bon disque de musique electronique, mais tout simplement un tres grand disque de musique.

CIBL FM-Montreal Canada, 1986
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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"Electronic-Universe" thrilling cosmic winds, entrancingdrones, repetitive rhythms, colorful electronic sci-fi effects; 20 minutes of innerspace dreamtime journey-music.
Electronic-Universe is excellent !

Jazziz/USA, 1986
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Man ist hingerissen von den fließenden Melodiebögen, ist auf charmante Weise entspannt. Die Rede ist von Elektronik-Musik der allerfeinsten Sorte, wie sie jetzt von Mergener/Weisser vorliegt. Exzellent produziert und mit viel Liebe zum Detail. Ein Ohrenschmaus für entspannte Stunden.

Fachblatt Musik Magazin, 1986
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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M/W carry their style one step further. The new dimensions greatly enhances the usual sound by adding a natural dimension that makes the synthetics even more enchanting. M/W have gone beyond the limitations of their initial works and teutonic electronics in general.

Eurock/USA, 1986
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Ihr Konzept: ein Gesamtkunstwerk aus Computer-Grafik, -Musik
und -Poesie. Auch die Plattencover sind digitalisierte Träume; die zu Bild und Musik passenden Verse sollen die Meditation unterstützen.

Chip, 1986
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Une approche profondement philosophique, basee sur l'existence possible et mena,cante du chaos frappant nos societes actuelles, chaos pouvant etre autant synonyme de survivance que de creativite.

Temps/Canada, 1986
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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The M/W album features gentle systems music of the style championed by Philip Glass in the US. It's timeless and very pleasant indeed.

Music Week/UK, 1985
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Faszinierend der Einsatz von Analog-Technologie, gemischt mit Computer und digitalen Instrumenten. Faszination in Vollendung.

Musik-Elektronik 1985, SWF-Live-Concert
Software-Music (Mergener/Weisser) [ZKM-InventarNr. 0412]

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Er ist ein Gegenwartsmensch. Ich weiß es: denn ein Abendessen bei seiner Frau Dorit, seinem Kater und an seinem Kamin in Bremen zeigen mir: Da gibt es heute immer noch so Wesen, die ohne Universelles nicht auskommen können. Nicht der frische Fisch vom Markt oder der Riesling-Sekt eines besonderen Jahrgangs, nichts Irdisches, das ihm nicht gefiele. Die Musik ist natürlich elektronisch.

Martin Merkel (Stern-Redaktion) 1984
[ZKM-InventarNr. 0411]

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Seine Foto-Aufnahmen reproduzieren nicht die Klischeeansichten, sondern verweisen auf ungewohnte optische Aspekte.
Die Qualität der Aufnahmen genügt höchsten Ansprüchen. Es entsteht ein Mosaik, das originell ist, ohne dass sein Schöpfer in Originalitätssucht verfiel.

Detlef Wolf (Kunstkritiker) 1975
Weser-Kurier, Bremen Juni 1975 [ZKM-InventarNr. 0411]

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Die Aktivität von Michael Weisser ist sicher nicht die des "freien" Künstlers, so wie ihn der Kulturbetrieb begreift. Sie ist dies nicht aus Mangel an kreativem Vermögen, sondern aus besserer Einsicht. Sie ist - das wird man ihr am höchsten anrechnen dürfen - notwendig eine andere Form von ästhetischer Praxis.

Prof. Dr. Wolfgang Kemp (Kunsthistoriker) 1974
Expertise [ZKM-InventarNr. 0528]

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Die Zitatsammlung wurde 2005 begonnen von Gerd Reichel im Verlauf des Seminars "Art-Management" im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen. Das Listing basiert auf ausgewerteten Katalogtexten, Reden, Artikeln und Dokumenten.

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